Popfilter | Culk – Eisenkleid

Verletzlichkeit als Stärke

Auf ihrem neuen Album widmet sich die Band Culk der Frage, wie es sich anfühlt, mit all den Krisen der letzten Jahre aufzuwachsen, ohne dabei den Verstand zu verlieren.

Generation Maximum

„Rüste dich in deinem Panzerkleid / wer hat dich in deinem Stolz entweiht / jede Rüstung erzählt von Verletzlichkeit“ – das singt Sophie Löw im Song „Eisenkleid“ auf „Generation Maximum“, dem neuen Album ihrer Band Culk. Mit ihren Texten legt sie gerne den Finger in die Wunde, ist dabei aber nicht harsch, sondern eher verständnisvoll.

Bereits mit ihrer ersten Single “Begierde/Scham” aus dem Jahr 2018 hat sich die Wiener Band Culk einen Namen für raffiniertes Storytelling mit musikalischem Hang zum Dunkelfunkeln gemacht. Seitdem hat die Band drei Alben veröffentlicht und Sängerin Sophie Löw im letzten Jahr auch ihr erstes Soloalbum „Die neue Heiterkeit“  als Sophia Blenda.

Schwermut mit ein bisschen Hoffnung

Die Songs auf „Generation Maximum“ sind gleichzeitig verzweifelt, ein bisschen sarkastisch, aber auch trotzig. Die Melancholie in Löws Texten ist auch in der Musik hörbar: schwermütige Melodien zwischen Postpunk, Shoegaze und Slowcore.

Ein bisschen Hoffnung und vorsichtige Euphorie gibt es dann aber doch, wie in „Eisenkleid“. Der Song ist am Ende eines langen Tages im Proberaum entstanden.

„Eisenkleid“ von Culk ist unser Song des Tages im Popfilter. Hier könnt ihr den Popfilter hören und abonnieren.

Redaktion