Popfilter | Die Verlierer suchen den Notausgang für Deutschland

Schrammeln gegen die Ohmacht

Die Verlierer gehören zu den aktuell aufregendsten Punk-Acts des Landes. Im neuen Song „Notausgang“ diagnostizieren sie Deutschland einen desolaten Gesundheitszustand.

Nicht nach Plan

Eine Band gründen – das hatten Die Verlierer gar nicht geplant. Eigentlich wollen die Musiker der Berliner Punk-Bands Chuckamuck und Maske lediglich eine Split-Single zusammen aufnehmen und treffen sich für eine Studio-Session in der Uckermark.

Der Plan wird dann aber ziemlich schnell verworfen und stattdessen einfach „gezockt, gesoffen und gemacht, was man halt so macht“ – heißt also Songs fabrizieren. Innerhalb einer Woche steht dann auch schon ein halbes Album und Die Verlierer sind geboren.

Nostalgie und Gegenwart

Das Debütalbum erscheint dann im März 2022 und schlägt ein – mit einem Sound der einen glatt in die Hochphase des Punks in den späten 70ern und frühen 80ern zurückversetzt. Dazu noch einige Krautrock und NDW Anleihen – Bands wie Fehlfarben oder Abwärts klingen deutlich durch. Aber Die Verlierer verlieren sich nicht nur in nostalgischen Soundreferenzen, sondern sind auch durchaus im Hier und Jetzt verortet, etwa was die Texte angeht.

Gerade ist als Vorbote für das neue Album, das am 14.6. rauskommt, der Titeltrack „Notausgang“ erschienen. Darin gießen Die Verlierer ihre Ohnmacht, ihre Wut und den Frust über alles, was aktuell schiefläuft im Land (insbesondere Rechtsruck und Populismus), in Songform und diagnostizieren Deutschland einen desolaten Gesundheitszustand.

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