Popfilter | In den „Koffer“ von Apsilon passt kein Leben

Träume, Trauma und Familie

Der Berliner Rapper Apsilon spricht über politische und gesellschaftliche Themen durch persönlichen Geschichten. Auch sein neuer Song „Koffer“ beruht auf einer wahren Begebenheit – und erzählt so von Rassismus und Gewalt.

„In Gedenken an Bekir G.“

Diese Zeile steht im letzten Bild des Musikvideos von „Koffer“, dem neuen Song von Apsilon. Der Berliner Rapper erinnert damit an Bekir G., der 1998 in seinem Taxi von einem Fahrgast erschossen wurde. So widmet Apsilon seinen Song einem Menschen, der sein Leben durch rassistische Gewalt verloren hat.

Doch die Geschichte von Bekir G. ist kein Einzelfall – sie steht exemplarisch für die Realität vieler Migrant*innen und von Rassismus betroffenen Menschen in Deutschland. Was Apsilon damit selbst verbindet, verarbeitet er mit diesem Song.

Apsilon zwischen Angst und Sehnsucht

Trotz Ausgrenzung, Gewalt und die Angst um sein Leben, kommt Apsilon zu dem Punkt, dass er sein Zuhause nicht einfach verlassen kann: „In einen Koffer passt kein Leben / In einen Koffer passt nicht meine Welt“, rappt er schwermütig über ein von Klavier begleitetes Instrumental. So macht er deutlich, dass ein Mensch und seine Geschichte eben mehr ist als nur ein Pass.

Der Track ist Teil von Apsilons neuen Album „Haut wie Pelz“, das im Oktober erscheint. Der Rapper aus Moabit erzählt damit seine eigene Familiengeschichte.

„Koffer“ ist heute unser Song des Tages im Popfilter. Unseren täglichen Musikpodcast könnt ihr hier hören und abonnieren.