Popfilter | Panorama & Cut Spencer – Der Außerirdische

Wie von einem anderen Stern

Der Bielefelder Rapper Panorama ist Sinto. In seinem Song „Der Außerirdische“ rappt er über diesen Teil seiner Identität und sorgt damit für mehr Sichtbarkeit seiner Community. Warum das für viele Sinti gar nicht so einfach ist, erzählt er heute im Popfilter.

Auf der Suche

Panorama aus Bielefeld rappt schon seit zwanzig Jahren. Musik ist für ihn schon immer ein Ventil, um seine Gedanken und Gefühle zu äußern. Mit einem wichtigen Teil seiner Identität und Vergangenheit setzt er sich jedoch erst auf seinem neuen Album auseinander.

Auf „Das Tor in eine andere Welt„, welches er 2023 mit dem Produzenten Cut Spencer veröffentlicht, erscheint der Song „Der Außerirdische“. Darauf spricht Panorama über seine Erfahrungen als Sinto.

Es bräuchte auf jeden Fall mehr Sichtbarkeit. Ich finde es aber schwierig, das zu fordern, weil ich weiß, was damit verbunden ist. Wenn du jemanden erzählst, du bist Sintezza oder Sinto, dann kommt voll die krasse Rückmeldung. Du erfährst direkt Diskriminierung. Deswegen würde ich von niemanden einfordern, sich zu positionieren. Gleichzeitig würde diese Sichtbarkeit aber auch helfen, Stereotype abzubauen.

Panorama im Interview

Zwischen Zugehörigkeit und Ausgrenzung

Als Jugendlicher fragt sich Panorama, was es bedeutet, ein Sinto zu sein. Da er zum Beispiel selbst kein Romanes spricht, hat er oft das Gefühl, dass ihm ein Teil seiner Kultur fehlt. Besonders Hip-Hop aus seiner Heimatstadt Minden begleitet ihn dann bei seiner Identitätsfindung.

Der Song handelt aber auch davon, dass Sinti und auch Roma noch immer Diskriminierung und Gewalt erfahren. Deswegen ist es vielen Menschen dieser Communities auch gar nicht möglich, so offen darüber zu sprechen wie Panorama.

Warum ihm diese Sichtbarkeit so wichtig ist, erfahrt ihr heute im Popfilter. Unseren Musikpodcast könnt ihr hier hören und abonnieren.