Musikalischer Literat
Meinrad Jungblut alias PeterLicht ist den meisten wohl für seinen Indie-Hit „Sonnendeck“ aus dem Jahr 2001 bekannt. Der Kölner Songschreiber macht allerdings nicht nur Musik, sondern schreibt auch Kurzgeschichten, Romane und Theaterstücke. Seine Werke wurden an verschiedenen renommierten Theatern aufgeführt und mit seinem Text „Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends“ gewann er unter anderem den Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt.
Diesen Hang zum literarischen Schreiben hört man seinen Songs ebenfalls an. Wie wenig andere, schafft er es, die großen Themen unserer Zeit kritisch zu beleuchten und auseinanderzunehmen und dann in eingängige und leichtfüßige elektroakustische Indie-Pop-Songs zu verarbeiten – jenseits von platten Parolen und einfachen Antworten. Kapitalismus, Digitalisierung, Klimakrise, Selbstoptimierung, Arbeitsmarkt – auf seinen mittlerweile sieben Studioalben gibt es wenige Themen, die er noch nicht in seinen absurden und nachdenklichen PeterLicht-Stil zerlegt hat.
Ihr schuldet uns die Welt
Ein achtes Album steht mittlerweile auch in den Startlöchern, „Alles Klar“ soll es heißen und am 4. Oktober erscheinen. Bereits im Pressetext dazu stellt PeterLicht wieder viele Fragen zum aktuellen Zustand von Welt und Gesellschaft: „Wie fühlt es sich an, ein Mensch zu sein im Angesicht der Multikrise? Was macht man, wenn man keine Nachrichten mehr hören kann? Wie lebt es sich in Zeiten immer neuer dystopischer Prognosen?“
Antworten auf diese Fragen – was bei PeterLicht vor allem heißt: noch mehr Fragen – sucht er auch in seinem neusten Song „Wir schulden euch nichts“. Der Song setzt sich vor allem mit dem Thema Schuld auseinander: Wer ist eigentlich schuld am Zustand der Welt? Wer schuldet wem was und wofür? Was er sich bei dem Song gedacht hat und was das Besondere daran ist, erzählt PeterLicht im Popfilter selbst.
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