Tucholsky zur Erholung von der Goebbels-Rolle
Robert Stadlober, den kennt man als Wuschel in Sonnenallee, als Benni in Crazy, als Theaterschauspieler und Synchronsprecher. Fun Fact: die Stimme von Bamm Bamm Geröllheimer in „Familie Feuerstein“ von 1994 gehört dem zwölfjährigen Robert Stadlober.
Als Musiker kennt man ihn allerdings auch. Mit dem Projekt HEYM vertont er vor drei Jahren Gedichte von Stefan Heym und geht mit diesen Liedern auf Tour. Mit dem gleichen Konzept und antifaschistischen Hintergrund hat er sich nun zwölf Gedichten von Kurt Tucholsky gewidmet und sie sehr passend vertont, zu finden auf dem Album „Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut“.
Abgesehen von der aktuellen Dringlichkeit dieser Texte, ist ihre Vertonung und ihr Entstehungsprozess für Stadlober eine Befreiung und eine Erholung von seiner Rolle als Propagandaminister Joseph Goebbels, die er vor kurzem in „Führer und Verführer“ spielt.
Bellevue oder die Aussicht auf Hoffnung
Momentan tourt Robert Stadlober mit seinem neuen Album, das übrigens bei Staatsakt herausgekommen ist, umher. In diesem Zuge hat er uns im detektor.fm-Studio besucht. Wir haben mit ihm über die Wirkung der Texte und über Hoffnung unterhalten und er hat für uns den Titel „Bellevue“ live eingespielt.
Den könnt ihr heute als Song des Tages im Popfilter hören. Gerne könnt ihr unser tägliches Musikupdate auch hier abonnieren.