Popfilter | Takeover-Woche: Sorry3000 über Karl Russell

Wie eine Reise durch ein ADHS-Gehirn

Joanna Newsom mal anders: Statt Harfe und schrägem Gesang gibt es in Karl Russells Coverversion von „Peach, Plum, Pear“ hämmernde Techno-Beats und Pfeifeinlagen. Ein weiterer Geheimtipp aus dem Dunstkreis von Sorry3000, die diese Woche im Popfilter in die Musikszene von Halle und Leipzig eintauchen.

Takeover-Woche: Sorry3000 über Friends, die noch nicht famous sind

Kartoffel-Pop, Real-Pop, Post-NDW – Sorry3000 aus Halle mischen seit ein paar Jahren die verstaubte deutsche Musiklandschaft auf. Zwei Alben haben sie schon veröffentlicht. Die Zeit ist also gekommen, um etwas zurückzugeben. Fenge, Schlagzeuger und seit kurzem auch Sänger der Band, ist gut vernetzt und stellt diese Woche Musikprojekte vor, die es wert sind, gehört zu werden. Alle Folgen des Podcasts findet ihr hier.

Musik machen als tägliches Workout

Jedes Mal, wenn Karl Russell „Peach, Plum, Pear“ von Joanna Newsom hört, erwischt es ihn. Er mag das Unkonventionelle an dem Song. Die Harfe, das Cembalo, den Kate-Bush-artigen Gesang. Als der Hallenser Musiker in der Corona-Zeit an seinem Album „Wachsalon Quilting“ arbeitet, entsteht dann auch eine Coverversion.

Er interpretiert den Song mit Synthesizern, Pfeifeinlagen und einem harten Technobeat. Im direkten Vergleich zum Original verändert sich der Sound dadurch natürlich drastisch, in seiner fast kindlichen Verspieltheit ist aber auch das Cover ein Unikat.

Karl hat ADHS und meint, dieses Album ist wie eine Reise durch ein ADHS-Gehirn. Ich weiß, dass Karl super viel Musik macht und dass das fast so eine Art tägliches Workout für ihn ist.

Fenge von Sorry3000

In dieser Popfilter-Folge erzählt Fenge von Sorry3000 die Geschichte hinter Karl Russell und dem Joanna-Newsom-Cover. Ihr könnt den Podcast hier abonnieren.

Redaktion