Popfilter | Voice of Baceprot: Das feministische Metal-Trio aus Indonesien

Laute Stimmen aus Indonesien

Mit Cover-Songs von Metallica, System Of A Down und Rage Against The Machine werden Voice of Baceprot bekannt. Mittlerweile begeistern sie Metal-Heads weltweit auch mit eigenen Songs – und verbreiten so ihre empowernde Message.

Von der Schulband zum Glastonbury

Firda Marsya Kurnia, Widi Rahmawati und Euis Siti Aisyah lernen sich in der Schule kennen. Auf dem Laptop ihres Lehrer entdecken sie das Album „Toxicity“ von System of A Down – und sind fasziniert von der Musik. Kurz darauf, im Jahr 2014, gründen sie ihre eigene Band Voice of Baceprot und covern Songs von Metallica bis Rage Against The Machine.

Nachdem sie vier Jahre später ihren ersten Plattenvertrag unterschreiben, erscheinen auch eigene Songs der Band. Mittlerweile sind die drei jungen Frauen auf der ganzen Welt bekannt und spielen auf großen Festivalbühnen. Auf dem Glastonbury-Festival 2024 wurden sie als erste indonesische Band überhaupt gebucht.

Gegen Mobbing und Diskriminierung

Voice of Baceprot bedeutet übersetzt „Laute Stimmen“. Diesem Namen hat sich das Metal-Trio verschrieben: Sie singen ehrlich über alles, was sie bewegt. So handeln ihre Texte von Mobbing, dem kaputten Schulsystem oder Sexismus.

Als Hijab-tragende Muslimas erleben sie außerdem Anfeindungen von konservativen Vertretern des Islams. Doch sie erheben auf Songs wie „God, Allow Me (Please) to Play Music“ auch dagegen ihre Stimme. So liefern sie im gleichen Atemzug eine Gegendarstellung zu einem rassistisch-motivierten Frauenbild, das sie als unterdrückt oder stimmlos stereotypisiert.

Ganz im Gegenteil: Voice of Baceprot sind laut. Ihr Song „[NOT] PUBLIC PROPERTY“ liefert dafür den besten Beweis und ist heute unser Song des Tages im Popfilter.

Unseren täglichen Musikpodcast könnt ihr hier hören und abonnieren.