Popfilter | Yard Act – Dream Job

Plötzlich groovy

Ihr gelobtes Debütalbum ist geprägt von rohem Post-Rock, doch mit ihrem neuen Song „Dream Job“ öffnen sich Yard Act neuen Soundwelten und klingen dabei fast wie eine andere Band.

Peak Post-Punk

Ob IDLES, Squid, Black Midi oder Dry Cleaning – die Post-Punk-Bubble will einfach nicht platzen. Als Sänger James Smith und Bassist Ryan Needham aus Leeds 2019 Yard Act aus der Taufe heben, kommen sie genau zur richtigen Zeit. Denn schon mit ihren ersten Songs ist die Band aus Leeds plötzlich in aller Munde.

Ihr Debütalbum „The Overload“ erscheint im Januar 2022 landet auf Anhieb auf der Shortlist des Mercury Prize und auf Platz zwei der britischen Charts. Yard Acts Version von Post-Punk ist manchmal groovy wie bei Gang Of Four, manchmal stampfend wie bei Franz Ferdinand und manchmal wütend wie bei Sleaford Mods.

„Post-Punk war das Vehilkel für Album eins, weil das wirklich erschwinglich war“, sagt Sänger James Smith rückblickend über „The Overload“. Jetzt haben Yard Act einen Nachfolger angekündigt: „Where ist Utopia“ erscheint am 1. März 2024 . Und der erste Vorbote „Dream Job“ deutet an, dass Yard Act soundmäßig einen großen Schritt nach vorn machen.

Ein unkontrollierbares Biest

Auf dem Album soll es Einflüsse von Fela Kuti bis Ennio Moricone geben. James Smith sagt, sie mochten schon immer so viel andere Musik, nur hatten sie diesmal auch das Selbstvertrauen, das alles zuzulassen.

Über „Dream Job“ sagt Smith:

Ich wollte thematisieren, dass die Musikindustrie ein ziemlich unkontrollierbares Biest ist, das gedankenlos vorwärts stürmt und jede einzelne Person, die daran beteiligt ist, ihre Rolle spielt. Mich selbst natürlich eingeschlossen. Wie bei so ziemlich allem, was mir im letzten Jahr durch den Kopf ging, konnte ich nicht den richtigen Zeitpunkt finden, um die Komplexität der Emotionen zu artikulieren, also habe ich stattdessen versucht, sie in einem Popsong einzufangen, der weniger als drei Minuten dauert.

Wie es zu dem neuen Sound auf Dream Job kommt und warum der Yard Act ziemlich gut steht, erfahrt ihr im Popfilter. Ihr könnt den Podcast hier hören und abonnieren.

Redaktion