Psychologische Analyse deutscher Rapper
Lucien Dunkelberg ist Psychologiestudent im sechsten Semester und führt psychologische Analysen deutscher Rapper durch. Seit Anfang des Jahres betreibt einen eigenen Youtube-Kanal. Inzwischen hat er über 7000 Abonnenten. Am beliebtesten ist bisher die Analyse des österreichischen Rappers Yung Hurn und des Künstlers Daniel Richter. In einem Interview mit dem Indie Magazin sprechen die beiden über ihre Kunst. Für Lucien Dunkelberg ist das Ganze psychologisch besonders durch die Interaktion der beiden interessant. Unter dem Hashtag #fraglucien können Zuschauer angeben, welche Interviews sie als nächstes sehen möchten.
Man glaubt es kaum
Mit Schweizer Akzent begrüßt er seine stetig wachsenden Fangemeinde stets gleich: „Lucien Dunkelberg hier am Start – man glaubt es kaum.“ In den Videos beobachtet er dann Aktion und Reaktion von Rappern, aber auch von deren Interviewern. Diese kommentiert er, während er die Videos pausiert. Er sucht sich verschiedene Verhaltensweisen und Inhalte aus, aus denen er Aussagen über die Personen ableitet. Das Konzept scheint zu funktionieren. Denn manche Analysen dauern über zwei Stunden und haben mehrere zehntausend Klicks. Aber falls er nicht Psychologe wird, hat Lucien bereits einen anderen Plan:
Ich kann die Dinge, die ich im Studium lerne, anwenden und nachher werde ich ein Frankenstein des Raps. Zusammengebastelt aus allem und so kann man am Ende am meisten Alben verkaufen. – Lucien Dunkelberg, Youtuber
https://www.youtube.com/watch?v=TBX-Czd329w
Warum macht man sowas?
Für Rap interessiert sich Lucien Dunkelberg schon lange. Nachdem kaum jemand seine Meditationsvideos sehen wollte, widmet er sich nun den Rappern. Nicht ganz uneigennützig:
Mit diesen Analysen kann ich sehen, was braucht es denn für einen Rapper, dass man Erfolg hat. Wenn es mit dem Studium nicht klappt, kann ich immer noch Rapper werden und weiß dann, worauf es ankommt. – Lucien Dunkelberg
Wie man überhaupt darauf kommt, Rapper zu analysieren, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop mit Lucien Dunkelberg gesprochen.
Redaktion: Barbara Butscher