Reingehört: Clara Luzia – We Are Fish

Wal-Gesänge und verzerrte Gitarren? Klingt zunächst nach einer merkwürdigen Kombination. Die findet man in diesem nicht etwa auf einer Meditations-CD für Hardrocker, sondern auf dem neuen Album „We Are Fish“ von Clara Luzia.

Eine Kooperation mit Kreuzer Online, dem Monatsmagazin für Kultur und Pop, Lifestyle und Stadtgeschehen.


Autor: Juliane Streich

Clara Luzia lässt auf We Are Fish Wal-Gesänge in die Musik einfließen. Ja genau: Walgesänge! Doch das sollte einen nicht abschrecken oder in meditative Stimmung versetzen. Schließlich dominieren auf We are Fish Schlagzeug, Bass und natürlich Gitarre .

Auf ihrem fünften Studio-Album We are Fish hat Clara Luzia statt der Lagerfeuergitarre den Verzerrer raus geholt. Damit unterstreicht sie ihre Texte lautstark. Es geht um Existenzielles: wie man fällt und wieder aufsteht, wie endlich das Leben und man selbst ist, wie einen die Dämonen heimsuchen. Oder auch mal davon, wie die Wolfsmenschen im Wald ihre Verwandlung tanzen.

Es ist nicht verwunderlich, dass Clara Luzia in ihren Liedern auch gerne mal protestiert. Schließlich ist sie in der Vergangenheit Jurorin beim Wiener Protestsongcontest gewesen. So behandelt der Titeltrack des Albums unter anderem das Müllproblem auf den Weltmeeren.

Trotz Popmelodien, Liebeskummer und Frauenstimme: Clara Luzia gelingt es auf We are Fish, aus den oft zu lieblichen Singer/Songwriterinnen-Platten heraus zu stechen. Und genau das ist es, das die Platte am Ende so angenehm macht.