Reingehört: Me & Oceans – The Bay

Me & Oceans ist für Musikliebhaber in Mitteldeutschland schon länger kein Unbekannter mehr. Mit seiner neuen Platte „The Bay“ will der Songwriter nun auch deutschlandweit Erfolge feiern. Mit einem kleinen Orchester im Studio hat sich Me & Oceans vom Solo-Musiker zur Band gemausert.

Autorin: Katrin Haase

Eine Kooperation mit Kreuzer Online, dem Monatsmagazin für Kultur und Pop, Lifestyle und Stadtgeschehen.


Nicht Meeresrauschen, sondern ein Klangbett aus Spieluhr und Streichquartett eröffnet die CD The Bay, nach zwei EPs das erste Voll-Album von Me and Oceans. Eigentlich als Fabian Schützes Soloprojekt angelegt, traut sich das Projekt nun in fremde Häfen.

An Bord sind neben Arpen am Klavier und Streichquartett auch eine Posaunistin, eine Gitarristin, eine fremde Frauenstimme und die gewohnten Electronica, auf die Fabian seine Seemannsgeschichten in tiefem Bass säuselt.

Motiv Sehnsucht

In vielen Liedern aus Rostock stammenden Wahl-Leipzigers mit Sehnsucht nach dem Meer kehrt die Wasserthematik wieder, doch eigentlich geht es um die kleinen und großen Momente des Lebens. Besonders gut gelungen ist das minimalistische Einfangen der müden Heimkehr nach einer Party.

Weniger gut ist allerdings die Idee, den alten Schinken Polonaise Blankenese wieder aufzuwärmen, auch wenn der mollige Charakter dem Lied einen angenehm ironischen Beigeschmack gibt. Mit Josephine von Chris Rea fällt die Wahl auf ein besseres Coverlied, mit dem Fabian, umhüllt von Streicherklängen, die CD ausklingen lässt.