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Rezension: Those Dancing Days – Daydreams and Nightmares

Schwedens florierende Musikszene wurde schon mehrfach hoch gelobt und in den Himmel gehoben. Vor allem in Stockholm toben sich die Musikschaffenden aus. So auch Those Dancing Days. Das Besondere: Mit Anfang 20 veröffentlichen die fünf Schwedinnen schon ihr zweites Album – „Daydreams and Nightmares“.

Allein die Namen der fünf Mädels aus Stockholm sprechen für sich: Linnea, Cissi, Mimmi, Lisa und Rebecka. Sieht man schließlich noch ein Bild von Those Dancing Days, wird man spätestens dann in Ausrufe, wie: „Ach, sind die süüüß!“ verfallen und sich mit ihnen zu einem Spaziergang oder zum Eis essen verabreden wollen. Das Image der reizenden jungen Mädels, wurde bisher durch ihre heitere, leicht zugängliche Musik unterstützt. 2008 erschien ihr Debüt „In our space hero suits“- sie waren damals gerade zarte 16. Nun, 4 Jahre später, haben Those Dancing Days, laut Bassistin Mimmi einiges dazugelernt:

Wir denken jetzt wohl mehr über alles nach. Vorher haben wir es einfach ausprobiert und am Ende hat es funktioniert. Wir hatten aber nicht wirklich einen Plan oder eine Idee, was wir gemacht haben. Wir waren so jung: 16 oder 17. Wir haben zum ersten Mal Songs geschrieben und hatten das Songwriting nicht wirklich geübt. Jetzt haben wir mehr Übung darin. Was wir vorher gemacht haben, war aber perfekt für die damalige Zeit.


Das, was die Texte verändert hat, sind wohl am ehesten Erlebnisse der Tour, Auftritte mit anderen Bands – und vier Jahre mehr Lebenserfahrung. So zu hören im Song Dream About Me:

„Dream about me“ ist ein Song, der aus einer langen Fernbeziehung heraus entstanden ist. Man träumt voneinander, aber man weiß nicht, dass man nicht das bekommen kann, was man eigentlich gerne hätte.

Das lässt auch Rückschlüsse auf den Titel des Albums Daydreams And Nightmares zu. Those Dancing Days beschreiben damit das Jahr, indem das Album entstanden ist. Es war ein Auf und Ab mit Tagträumen und Alpträumen: den einen Tag war die Stimmung gut, am nächsten ging sie wieder bergab. All diese Emotionen finden sich nun auf ihrer neuen Platte wieder. Aufgenommen wurde es in Stockholm, produziert von Patrick Berger, der unter anderem für den Song  Dancing On My Own von Robyn verantwortlich ist. Die Mädels von Those Dancing Days schickte er aber erstmal wieder zurück in den Proberaum.

Als wir dachten, dass wir mit den Songs fertig waren und ins Studio wollten, sagte er: „Ihr seid auf gar keinen Fall bereit! Geht zurück in euren Proberaum. Bleibt zwei Wochen dort und übt jeden Tag! So wie es jetzt ist, werde ich es nicht aufnehmen!“ Er hat uns viel abverlangt, weil er wusste, dass wir sehr gut sein könnten. Er dachte aber, dass wir am Anfang ein bisschen faul waren. Er hat uns sehr hart rangenommen. Das war wohl seine beste Hilfe.

Das Resultat der harten Arbeit sind nun elf Popsongs, die sich unbeschwert den Weg in die Gehörgänge bahnen und dort festsetzen. Besonders Fuckarias sticht durch seine schnellen und harten Drums aus den Uptempo-Nummern heraus. Die erste Single I’ll Be Yours ist der perfekte Soundtrack zur lang ersehnten warmen Jahreszeit und auch Can’t Find Entrance lockt erste Frühlingsgefühle hervor. Besonders stolz sind Those Dancing Days auf One Day Forever – ein Duett mit Maccabees-Sänger Orlando Weeks.

Wir lieben The Maccabees. Wir haben von Anfang an immer gesagt, dass wir ein Duett machen werden. Dann dachten wir allerdings ein bischen zu groß: „Julian Casablancas? Nein, wahrscheinlich nicht. Ok, wer ist dann in Europa für uns der Beste? – The Maccabees.“ Alo haben wir Orlando gefragt und er hat ja gesagt.

Daydreams And Nightmares ist ein Album, das durch wunderbar poppige und beschwingte Melodien das lange Warten auf den Frühling versüßen wird. Aber ein Wermutstropfen bleibt: Obwohl Those Dancing Days älter geworden sind und ihr Songwriting verbessert haben, klingen die Songs nicht wirklich reifer und vielfältiger. Deshalb hebt sich Daydreams and Nightmares nur wenig vom Vorgängeralbum ab. Grund zum Hoffen gibt es aber, denn Those Dancing Days werden aufgrund ihres noch zarten Alters ganz sicher noch die ein oder andere Platte aufnehmen.

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