Saitenwechsel: Auf ein Bier mit Stefano Bollani

„Ich wollte schon immer Jazz-Musiker werden“

Als Kind wollte Stefano Bollani Komiker und Sänger werden. Ein bisschen wie Adriano Celentano. Die humorige Ader merkt man dem heute 41-jährigen noch immer an, auch wenn er mittlerweile ein weltweit gefragter Starpianist der Jazzszene ist. Wir haben uns mit Bollani auf ein Bier verabredet.

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Wer erinnert sich nicht an die Italopop-Auswüchse der 90er, als die Schlager von Celentano, Ramazotti und Co. auch zu uns schwappten. Irgendwo da nahm die Karriere des Pianisten Stefano Bollani seinen Anfang, der seinerzeit als Keyboarder mit dem italienischen Rapper Jovanotti auf Tour ging.

Seine Liebe gehörte jedoch seit Kindestagen dem Jazz. Selbst die klassische Ausbildung am Konservatorium von Florenz änderte daran nichts. Vor seinen Lehrern musste Bollani damals geheimhalten, dass er sich nachts in den Jazzclubs der Stadt herumtrieb.

Heute ist der Tastenvirtuose eine Ausnahmeerscheinung der internationalen Jazzszene. Wir haben uns mit Bollani auf ein Bier im Restaurant Pilot verabredet und u.a. erfahren, wie ihn Italopop musikalisch sozialisiert hat und wie gefährlich Konzerte in Brasilien sein können:

Sobald ich merke, dass ein Musiker in musikalischen Schubladen denkt, mag ich ihn nicht (Stefano Bollani).

Redaktion