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Saitenwechsel: Bachs Kantaten und Motetten

Die Hits der Barockmusik

300 Kantaten soll Johann Sebastian Bach geschrieben haben. Zweckgebundene Werke, die nach dem Gottesdienst, der Trauerfeier oder der Hochzeit erstmal wieder in der Schublade verschwanden. Heute sind sie die Hits der Barockmusik.

+++Saitenwechsel wird präsentiert vom Gewandhaus zu Leipzig.+++


in Kooperation mit dem Gewandhaus

in Kooperation mit dem Gewandhaus

Europa im 18. Jahrhundert. Die Aufklärung macht ihre Runde. Kirche und Krone geraten in die Kritik. Rationales Denken und Fortschritt rücken in den Fokus. Die Moderne steht kurz bevor. Doch der Sound dieser Zeit ist traditionell. Barockmusik gibt den Ton an.

1723 tritt Johann Sebastian Bach seinen Dienst als Thomaskantor in Leipzig an. Sein Plan: Für alle Anlässe des Kirchenjahres neue Kantaten komponieren. In den ersten beiden Jahren schreibt er im Schnitt ungefähr ein Werk pro Woche.

Bach remixt sich selbst

Die Kanteten und Motetten von Bach sind zweckgebunden. Komponiert für Gottesdienste, Trauerfeiern, Hochzeiten. Wenn sie ihren Zweck erfüllt, also den konkreten Anlass bedient haben, verschwinden sie in der Schublade. Doch so ganz aus der Welt ist die Musik nie. Denn Bach remixt sich selbst, importiert die Musik wieder in andere Werke und macht sie so wiederverwertbar.

Heute zieht es musikbegeisterte Menschen aus aller Welt in die Thomaskirche nach Leipzig zieht, wo sie Zeuge der Bach-Tradition werden, die hier regelmäßig vom Thomanerchor und Musikern des Gewandhausorchesters gepflegt wird. Tatsächliche waren unter den ersten Mitgliedern des Gewandhausorchesters Musiker, die noch gemeinsam mit Bach musiziert haben.

Karsten Heins - Kontrabassist des Gewandhausorchesters

Kontrabassist des Gewandhausorchesters
Ich habe immer das Gefühl, es liegt irgendwas in der Luft, in der Tradition des Orchesters, was von der Zeit damals weitergegeben worden ist und was mich in meinem Spiel inspiriert.Karsten Heins

Bach nutzt sich nicht ab

Bach komponiert ungefähr 300 Kantaten. Wie viele es genau sind, weiß man heute nicht. Sie sind nur in Handschriften entstanden. Bachs Familie half fleißig beim Stimmen kopieren und verbreiten, aber es gab eben keine großen, gedruckten Auflagen.

Trotzdem sind die vielen Bachkantaten und Motetten in die Musikgeschichte eingegangen. Die Musik von Bach nutzt sich nie ab, sagt Gewandhaus-Musiker Karsten Heins. Dabei ist sie über 250 Jahre alt und die in ihr verhandelten Themen sind alles andere als zeitgemäß.

Ann-Katrin Zimmermann - Gewandhaus-Dramaturgin

Gewandhaus-Dramaturgin
Man tut sich schwer mit dieser barocken Textgestaltung. Musik ist sehr viel beständiger als Text. Und sie rettet dann die Texte in unsere Zeit. Ein ganz merkwürdiges Phänomen.Ann-Katrin Zimmermann

Was macht Bachs Werke so besonders? Wie stand Bach zur weltlichen Musik? Und wie hat er gelebt? Eine musikalische Zeitreise zu den Hits der Barockmusik:

Saitenwechsel – Bachs Kantaten und Motetten 06:59

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