+++Saitenwechsel wird präsentiert vom Gewandhaus zu Leipzig.+++
César Franck kommt im belgischen Lüttich zur Welt und zieht mit seiner Familie in jungen Jahren nach Paris. Er studiert am Pariser Konservatorium, wo er später auch selbst unterrichtet. Die Professoren kann er mit seinem Klavierspiel zwar beeindrucken, als Komponist gelingt ihm aber erst mal kein großer Wurf.
Im Alter von 30 Jahren kommt César Franck zur Orgel und wird schließlich Organist an der renommierten Kirche Sainte-Clotilde. Dort spielt er auf einer riesigen Orgel, erbaut von Aristide Cavaillé-Coll, dem großen Orgelbaumeister Frankreichs. César Franck ist ein gefragter Organist im 19. Jahrhundert und sieht sich selbst vor allem als Improvisator.
Erste Sinfonie mit 63
Zur Sinfonik kommt César Franck erst im fortgeschrittenen Alter. Mit 63 Jahren beginnt er die Arbeit an seiner ersten und einzigen Sinfonie. Er lässt seiner Experimentierfreude freien Lauf. Statt der üblichen vier gibt es nur drei Sätze. Und auch vor mutigen Tonartwechseln schreckt er nicht zurück.
Die Begeisterung für das Werk hält sich allerdings stark in Grenzen. 1889 kommt es zur Uraufführung im Pariser Konservatorium. Doch die steht von Beginn an unter keinem guten Stern. Sowohl Orchester als auch Dirigent weigern sich zunächst, das Stück zu spielen. Als es dann doch zur Aufführung kommt, können Publikum und Presse wenig mit der Sinfonie in d-Moll anfangen.
Mehrmals hören lohnt sich
Erst nach César Francks Tod erlangt die Sinfonie in d-Moll ihre Popularität. Vielleicht weil es beim Hören eben eine Weile braucht, bis sie wirklich zündet.