Sophie Hunger: “Musik ist das einzige, was mich glücklich macht”

Sie ist ein „Wunderkind“ und der „größte Popexport der Schweiz“. Feuilletonisten überbieten sich gegenseitig mit Superlativen für Sophie Hunger. Davon will die Jazzsängerin gar nichts hören. Ein Gespräch über ihre neue Platte, interpretationshungrige Journalisten und das Glück, Musik zu machen.

Mit Sophie Hunger über ihre Musik zu sprechen, ist gar nicht so leicht.

Ich bin nicht so gut in Selbstreflexion. Das liegt mir nicht.

Sie mache Musik, weil es das einzige sei, das sie glücklich macht, sagt sie im Gespräch mit detektor.fm. So war das schon in ihrer Kindheit. Als Tochter eines Diplomaten wuchs die gebürtige Schweizerin in vielen verschiedenen Städten auf. Die Musik begleitetet sie überall hin.

Sie brachte sich selbst Klavier- und Gitarrespielen bei und begann früh eigene Songs zu schreiben. 2006 erschien ihr erstes Album Sketches on Sea, das sie in der Schweiz bekannt machte. Ihren internationalen Durchbruch erlangte sie mit Monday’s Ghost im Jahr 2008. Sie spielte in Montreux und Montréal, auf den wichtigsten Jazzfestspielen der Welt – ein beachtlicher Erfolg für die damalige Mittzwanzigerin. Seitdem lieben die Feuilletons diese junge, hübsche Frau, mit der großen Stimme und den intellektuellen, gesellschaftskritischen Texten.

The Danger Of Light ist ihr viertes Studioalbum und markiert in vielerlei Hinsicht einen Bruch mit dem, was man von der Jazzsängerin sonst kennt. Entstanden ist die Platte in Frankreich, Kanada und den USA. Produzent war Adam Samuels, der unter anderem für den Sound von Warpaint verantwortlich ist. Wir haben mit Hunger über ihre neue Platte gesprochen und sie zuerst gefragt, ob man in den Songs hört, wo sie entstanden sind: