Das K-Pop-Phänomen
Spätestens seitdem Youtube-Star Psy mit „Gangnam Style“ einen Erfolgshit gelandet hat, ist koreanische Musik ein Begriff, mit dem jeder schon einmal in Berührung gekommen ist. Der Stil nennt sich K-Pop (also koreanischer Pop) und zeichnet sich durch bunte Musikvideos, schrille Kleidung und aufwendige Performances aus. Besonders auffällig ist die aktive Fanszene. Dazu zählen überdurchschnittlich viele Klickzahlen unter Musikvideos und eine enorme Internetpräsenz.
Eine politische Bewegung?
Doch die Community bleibt nicht nur unter sich. Vergangene Woche hat US-Präsident Donald Trump zum Wahlkampf aufgerufen. Sein Plan: Ein Stadion voll mit Fans, ein riesiges Event. Als es dann soweit war, waren nur vereinzelte Zuschauer und Zuschauerinnen im Stadion. Dahinter steckt vermutlich eine Aktion tausender K-Pop-Fans. Viele von ihnen haben ihr gebuchtes Ticket auf sozialen Medien gezeigt und ironische Ausreden für ihr Nicht-Erscheinen gepostet. Auch mit GIFS und Hashtags haben Fans bereits politische Statements im Netz einfach überrollt. Seither wird diskutiert, ob die weltweit vernetzte Community auch politische Ziele hat.
Was K-Pop auszeichnet, darüber spricht detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit der Redaktionsleiterin des K-Pop-Magazins K*bang Isabelle Opitz. Kulturwissenschaftler Sung Un Gang erzählt, wie er die Szene aktuell politisch einordnet.