Jahrestag der Pogrome von Rostock Lichtenhagen – Ein Rückblick

Er jährt sich zum 20. Mal: der Pogrom von Rostock Lichtenhagen. Die schweren rassistischen Ausschreitungen erreichen am 24. August 1992 ihren Höhepunkt. In dieser Nacht steht das Sonnenblumenhaus in Flammen. Wie konnte es soweit kommen?

Dr. Florian Huber 

Die Bilder haben Geschichte geschrieben. Das brennende Gebäude, in dem vietnamesische Gastarbeiter und die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAst) untergebracht waren, ist noch heute ein Symbol für deutschen Fremdenhass.

Vom 22. bis 26. August 1992 dauern die Angriffe in Rostock Lichtenhagen. Auf dem Höhepunkt der rassistischen Tumulte wird das sogenannte Sonnenblumenhaus von einem Mob aus gewaltbereiten Rassisten und Rostocker Bürgern angegriffen und in Brand gesetzt.

Zu dem Zeitpunkt befinden sich noch mehr als einhundert Vietnamesen, ein ZDF-Fernsehteam und der Ausländerbeauftragte der Stadt Rostock Wolfgang Richter in dem Gebäude.

Es ist ein Wunder, dass bei den Ausschreitungen niemand ums Leben kommt.

Wie konnte es zu einer solch fremdenfeindlichen Stimmung im kleinbürgerlichen Wohnviertel Lichtenhagen kommen?

Hannah Ferlemann fasst die Ereignisse kurz zusammen:

 

Mit Florian Huber haben wir über die Angriffe auf das Sonnenblumenhaus in Lichtenhagen gesprochen. Er ist Regisseur des Dokumentarfilms „Als Rostock Lichtenhagen brannte“: