50 Jahre nach dem Mauerbau: Wie kam es dazu?

Schon seit Beginn der Woche ist ein Thema in den Medien allgegenwärtig: Vor 50 Jahren wurde die Mauer gebaut. Wie es dazu kam, erklärt der Autor des Buches „Der Weg zur Mauer“.

Manfred Wilke 

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“ Das sagte Walter Ulbricht, Staatsratsvorstizender der DDR, auf einer Pressekonferenz am 15. Juni 1961. Nur zwei Monate später wurden Straßen abgeriegelt und Stacheldrahtzäune gesetzt. Der Bau der Mauer hatte begonnen. In der DDR herrschte ein sofortiges Reiseverbot. Deutschland wurde außeinander gerissen.

In dieser Woche jährt sich der Mauerbau nun 50 Jahre. Und damit die Frage: Wie kam es eigentlich dazu? Manfred Wilke war bis zu seiner Pensionierung Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der FU Berlin. Er konnte erstmals die Gesprächprotokolle zwischen Walter Ulbricht und Nikita Chruschtschow, dem sowjetischen Regierungschef, nutzen, und so die Vorgeschichte des Mauerbaus zu erforschen. Die Erkenntnisse hat er in seinem Buch „Der Weg zur Mauer: Stationen der Teilungsgeschichte“ veröffentlicht – ein Expertengespräch.