Jedem fünften jungen Deutschen sagt “Auschwitz” nichts mehr – gerät das Grauen in Vergessenheit?

67 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz schockiert eine Studie: unter jungen Deutschen kennt jeder Fünfte das Vernichtungslager nicht mehr. Geraten die Verbrechen der Nationalsozialisten in Vergessenheit?

Steffen Jost 

Heute, zum 67. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau, hat Marcel Reich-Ranicki vor dem deutschen Bundestag eine ergreifende Rede über die menschenverachtende Gewalt der Nazi-Herrschaft gehalten. Betroffenes Schweigen, andächtige Stille, und die einhellige Meinung: das dürfe nie vergessen werden, waren die Reaktion.

Doch einer Umfrage des Sozialforschungsinstituts forsa zufolge kennt jeder fünfte Deutsche unter 30 Jahren Auschwitz nicht – und kann den Begriff nicht richtig einordnen. Und diese Information macht den 67. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz noch etwas bedrückender.

Steffen Jost arbeitet am Max-Mannheimer Studienzentrum in Dauchau. Dort werden junge Menschen direkt mit der Zeit des Nationalsozialismus konfrontiert. Warum das Erinnern an den Nationalsozialismus nicht aufhören darf, und was diese Studie in ihm für eine Reaktion auslöst, fragen wir Steffen Jost.

Redaktion