„Absoluter Mindestbetrieb“: Umweltministerium stellt Pläne für Gorleben vor

Gorleben wird geschlossen – also fast

Gorleben soll sterben, Gorleben soll leben – an Parolen mangelt es nicht, im Streit um den Salzstock in Niedersachsen. Jetzt sollen große Teile geschlossen werden. Zunächst einmal. Dass Gorleben als Endlager in Frage kommt, ist dadurch aber nicht aus der Welt.

Vertrauen scheint alles zu sein in der großen Gorleben-Frage. Fehlendes Vertrauen der Bevölkerung sei auch der Grund, warum in Zukunft keine Besucher mehr durch das Bergwerk Gorleben geführt werden sollen. Das teilten der Staatssekretät im Bundesumweltministerium Jochen Flasbarth und Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) heute auf einer Pressekonferenz mit.

Nur noch „absoluter Mindestbetrieb“

Demnach sollen die Aktivitäten im Bergwerk Gorleben auf den „absoluten Mindestbetrieb“ heruntergefahren werden.

Nun kann munter spekuliert werden, welche Rolle die Entscheidung in der Frage spielt, ob Gorleben noch als potentielles Endlager für Atommüll offengehalten wird oder nicht. Es soll schon Varianten der Offenthaltung von Gorleben für die Endlagersuche gegeben haben, die sehr viel reduzierter gewesen seien. Deutet also alles auf Gorleben als Endlager hin?

Endlagerkommission soll Frieden bringen

Seit einem Jahr dürfen Bergleute das Bergwerk nicht weiter erkunden. Ein Aus für Gorleben als Endlager bedeutet das eindeutig nicht. Die Suche eines Endlagers soll neu beginnen, bis 2031 möchte man eine Lösung finden. Ob Gorleben dafür in Frage kommt, das ist und bleibt eine Kontroverse. Seit Mai diesen Jahres gibt es eine Endlager-Kommission, die vom Bundestag eingesetzt wurde und genau diese Fragen klären soll.

Gorleben kann weiter eine Option von vielen sein

findet zumindest Dr. Matthias Miersch. Er ist SPD-Abgeordneter im Bundestag und sitzt in der Endlager-Kommission. Ihn baten wir um seine Einschätzung zur Frage, was die Neuerungen für die Zukunft des Salzstocks bedeuten.

Da ist noch viel Gehirnschmalz notwendig.Matthias Miersch