Atommüll in der Asse: enorme Verzögerung sorgt für Fragezeichen

2028 sollte die Bergung der Fässer aus der Asse abgeschlossen sein. Nun wurde bekannt: die Bergung des Atommülls verzögert sich. Von 2036 ist die Rede – als Beginn, und nicht Abschluss der Arbeiten. Wir fragen einen unabhängigen Experten: was dauert da eigentlich so lange?

Wolfgang Neumann 

Die Situation macht eigentlich niemanden so richtig zufrieden. Im Gegenteil: sie macht sehr viele Menschen sehr besorgt. Das Problem: eine bessere Lösung findet man auf die schnelle nicht. Die Rede ist der Schachtanlage Asse – in der Atommüll lagert.

Lagern ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Denn die Asse ist nicht sicher. Sie soll darum geräumt werden. Das sollte bis 2028 erledigt sein. Doch jetzt wurde bekannt, dass dieser Zeitplan sich massiv verschiebt. Vom Jahr 2036 ist die Rede – und zwar erst für den Beginn der Räumung!

Wie das kommt, und was die Lage in der Asse so kompliziert macht, das fragen wir jetzt den Physiker Wolfgang Neumann. Er ist Mitglied des unabhängigen Gutachter-Büros Intac und der sogenannten Asse-II-Begleitgruppe.

Redaktion