AutoMobil | Rettet der jährliche TÜV Menschenleben?

Alle Autos ab einem Alter von sieben Jahren sollen jährlich zur Hauptuntersuchung. Das verlangt EU-Verkehrskommissar Siim Kallas, damit Europas Straßen sicherer werden. Was bringt der jährliche TÜV?

Otto Saalmann 

2000 Menschen sterben jedes Jahr auf Europas Straßen. Schuld sollen technische Mängel an älteren Fahrzeugen haben. Ab einem Alter von fünf Jahren steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein defektes Auto einen Unfall verursacht.

 

Darum hat sich Siim Kallas etwas ausgedacht. Der EU-Verkehrskommissar hat heute seinen neuen Plan im Parlament vorgestellt: Neue Autos müssen erst im vierten Jahr zum TÜV, dann wieder nach zwei Jahren, ab dann jährlich.

 

Das klingt eigentlich vernünftig. Trotzdem sind die Deutschen empört – schließlich kostet eine jährliche Hauptuntersuchung nicht nur rund einhundert Euro, sondern auch noch eine Menge Zeit. Insgesamt müssten deutsche Autofahrer 630 Millionen Euro pro Jahr mehr zahlen.

 

Für Otto Saalmann vom ADAC ist der Plan des Verkehrskommissars schierer Unfug. In Deutschland gehen nur etwa 0,5 Prozent der Verkehrstoten auf das Konto defekter Fahrzeuge. Und die ließen sich durch mehr Prüfungen nicht verhindern. Schließlich sei der Standard in Deutschland sehr hoch.

Für uns ist das nichts anderes als Abzocke. (Otto Saalmann)

Warum der Plan von Siim Kallas seiner Meinung nach nicht funktionieren kann, erklärt Otto Saalmann im Interview.

 

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