Play

Palästina-Konferenz in Berlin

Ein Treffen, das spaltet

Die geplante Palästina-Konferenz in Berlin sorgt für Aufregung. Hamas-nahe Gruppen sollen unter den Veranstaltern sein. Gegendemonstrationen sind angekündigt. Auch zahlreiche Politiker haben sich bereits gegen die Veranstaltung ausgesprochen.

Unter dem Titel „Palästinenser Europas und das palästinensische Nationalprojekt“ findet am 25. April die 13. Konferenz der Palästinenser in Europa in Berlin statt. Ausgerichtet wird sie von dem in London ansässigen Palestinian Return Center (PRC).

Ablehnung Israels

Für Kritik sorgt nicht nur die anti-israelische Position des PRC. Auch das Logo der Konferenz verdeutlicht einmal mehr das Ziel. Darauf formt die Zahl eins die Grenzen des historischen Palästinas in den Farben der palästinensischen und europäischen Flagge.

Als Referenten der Konferenz sind unter anderen der schottische Europa-Abgeordnete Pat Sheehan, der marokkanische Justizminister Mustafa Ramid und die palästinensische Botschafterin Dr. Khouloud Daibes eingeladen. Laut eines Berichtes der taz  haben Bundestagsabgeordnete der Linkspartei ihre Teilnahme abgesagt.

Keine Abgrenzung zur Hamas

Den Organisatoren wird unterdessen vorgeworfen, die radikale Hamas benutze die Veranstaltung als Plattform, um ihre Interessen zu stärken. Von der Palästinensischen Gemeinschaft Deutschland (PGD) selbst werden Verbindungen zur Hamas offiziell nicht geleugnet. Verwiesen wird dabei auf ihre demokratische Legitimation durch die Wahlen. Laut eines Urteils des Europäischen Gerichtshofes steht sie auch nicht mehr auf der Liste terroristischer Organisationen.

Anerkennung Palästinas

Im vergangenen Jahr hat das Europäische Parlament die Anerkennung Palästinas beschlossen, dem folgten weitere Länder, allen voran Schweden. Inwiefern diese Entscheidung auch für die Konferenz wegweisend ist, bleibt abzuwarten.

Demonstration gegen Hamas

Das Bündnis Berlin gegen Hamas will morgen unter den Motto „Für ein weltoffenes Berlin!“gegen die Veranstaltung protestieren.

Über die Kontroverse im Vorfeld der Konferenz hat detektor.fm-Moderatorin Maj Schweigler mit Sebastian Mohr von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) in Berlin gesprochen.

Die Konferenz wird stark kritisiert, weil viele deutsche Stellen seit Jahren auf die starken Verbindungen zwischen den Veranstaltern und der Hamas hinweisen. Das PGC schämt sich überhaupt nicht in der Öffentlichkeit mit führenden Politikern der Hamas aufzutreten. Das stellt ein großes Problem dar.Sebastian Mohr
13. Palästinakonferenz 02:37

Redaktion: Simone Müller

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen