Berliner Republik | Das politische Gespräch der Woche

Der Spion, der Deutschland bespitzelte – Berlin diskutiert über Doppelagent

Er ist ein Mitarbeiter des deutschen Geheimdienstes BND. Er hatte eine Sicherheitsstufe, die ihm Einblick in geheime Unterlagen ermöglichte. Und er spionierte auch für die amerikanische NSA. Nachdem ein Doppelagent aufgeflogen ist, diskutiert das politische Berlin über mögliche Folgen. Ein Gespräch mit Alexander Görlach vom Debatten-Magazin “ The European“.

In dieser Woche kam neues Öl in ein Feuer, das im politischen Berlin schon eine ganze Weile lodert: die Bespitzelung deutscher Bürger, Politiker und Firmen durch den amerikanischen Geheimdienst NSA.

Ein Sachbearbeiter, hunderte Dokumente, mehrere Tausend Euro an Schmiergeldern: das sind die Zutaten des aktuellen Falles. Ein astreiner Spitzelskandal, der da seit Freitag die Berliner Republik umtreibt.

Im speziellen Fall soll ein BND-Mitarbeiter Dokumente aus dem BND-Untersuchungsauschuss weiter gegeben haben – und das an US-Geheimdienste. Denen soll er seine Dienste selbst angeboten haben – und den Russen gleich noch mit. Der kleine, aber feine Unterschied: die Amerikaner nahmen das Angebot an.

Der Fall markiert damit den nächsten Tiefpunkt in den sowieso belasteten transatlantischen Beziehungen. Wie das politische Berlin auf die Aufdeckung reagiert, darüber haben wir mit Alexander Görlach von The European gesprochen.

Man sagt ja immer, dass man damit hätte rechnen können. Ich weiß nicht, ob man damit rechnen muss, dass die NSA den NSA-Untersuchungsausschuss ausspäht.Alexander Görlach 

Welches Thema hat das politische Berlin in der vergangenen Woche bewegt? Was sorgt bei Politikern gerade für Sorgenfalten? Wir sprechen jede Woche darüber mit Alexander Görlach, dem Herausgeber und Chefredakteur des Debattenmagazins The European.

Redaktion