Migrantenkinder an deutschen Schulen: von Missverständnissen und möglichen Problemlösungen

Schulversagen von Migrantenkindern – die Ursachen sieht eine neue Studie in kulturellen Missverständnissen. Welche Missverständnisse das sind und wie man sie überwinden kann, untersucht jetzt eine Studie.

Aladin El-Mafaalani 

Dass Kinder mit Migrationshintergrund im Schnitt schlechtere Noten als deutsche Schüler haben, liegt schlicht oft an mangelnden Sprachkenntnissen. Weitere und schwerwiegende Probleme sind jedoch gravierende kulturelle Unterschiede, denen die Schüler zum Opfer fallen.

Während es zum Beispiel in der muslimischen Kultur von Respekt zeugt, Autoritätsgehörigkeit zu zeigen und pädagogische Verantwortung komplett an den Lehrer abzugeben, ist der deutsche Lehrer an eine eher kooperative und diskursive Zusammenarbeit gewöhnt. Außerdem wird im deutschen Schulsystem eine spezielle Art der frühkindlichen Bildung vorausgesetzt, die es Migrantenkindern erschwert, dem Niveau in den Schulen zu folgen.

Die Erziehungswissenschaftler Aladin El-Mafaalani und Ahmet Toprak haben für die Konrad-Adenauer-Stiftung Gründe und Lösungsvorschläge des Schulversagens von Migrantenkindern untersucht. Über die Ergebnisse der Studie sprechen wir mit Aladin El-Mafaalani.