Cybermobbing – »Tränen, die im Netz geweint werden, sind echt.«

Cybermobbing gerät immer öfter in die Schlagzeilen. Mobbing im Netz ist schnell, einfach und anonym – und die meist Jugendlichen Opfer wissen sich oft nicht zu helfen.

Catarina Katzer 

Eine Webseite, auf der jeder anonym Gerüchte über jedermann veröffentlichen kann, sorgte vor kurzem für Schock und Trauer: weil seine Freundin dort gemobbt wurde, wollte ein Junge ihr helfen. Doch statt den Streit zu schlichten, haben ihn 20 Jugendliche auf offener Straße zusammengeschlagen. Fälle wie dieser haben Mobbing im Internet in den Blickpunkt gerückt. Das Problem ist bekannt, doch wie kann den Opfern nun geholfen werden? Die Web-Seite steht seit drei Wochen auf dem Index und hat dazu geführt, dass Cybermobbing in aller Munde ist.

Das Problem ist jedoch nicht neu: Schon vor den Social Networks haben Schüler angefangen, sich im Internet zu mobben. Bisher hat die Debatte vor allem Einzelfälle wie in Berlin beleuchtet. Doch was können Eltern, Schulen und Politiker unternehmen?

Wir sprachen mit Catarina Katzer, die als eine der ersten Forscherinnen deutsche Studien zum Cybermobbing veröffentlichte. Sie erklärt, dass Opfer stärker berücksichtigt werden müssen. Weil sie erste Hilfe im Netz suchen, gilt für Catarina Katzer: vorhandene Portale ausbauen und Experten stärker einbinden. Ein Expertengespräch.