Drugchecking: Mobile Labore sollen Klarheit über Drogen-Inhalte geben

Viele Drogen werden in Laboren im Ausland hergestellt. Wie, weiß keiner. Daher fordern Aufklärungsinitiativen und Politiker, diese Drogen zu testen – und zwar dort, wo sie genommen werden. Nach dem Motto: Wer nicht vom Konsum abzuhalten ist, soll wenigstens „sauberen Stoff“ nehmen.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, sagt: jeder vierte Erwachsene in Deutschland hat schon einmal Drogen konsumiert. Diese Angaben decken sich mit dem europäischen Drogenbericht, der im Mai 2013 veröffentlich wurde.

Chemische Drogen mit unbekannten Substanzen

Zum Großteil handelt es sich dabei um Cannabis. Aber auch etlich chemische Drogen wie Amphetamine, Ecstasy oder Heroin sind in Deutschland im Umlauf. Viele davon werden in Laboren in benachbarten Ländern wie zum Beispiel Tschechien hergestellt. Woraus die Drogen bestehen, wissen weder Polizei noch Dealer oder die Konsumenten. Besonders gefährlich sind die Mittel, mit denen die Drogen gestreckt werden.

Forderung nach mobilen Drogenlaboren

Aus diesem Grund fordern nicht nur Suchtberatungsstellen den Einsatz von mobilen Drogenlaboren. Mit diesem „Drugchecking“ könnten vor Ort die Inhaltsstoffe analysiert werden. Man würde außerdem das Vertrauen der Konsumenten gewinnen und käme so überhaupt an sie heran. Doch die Bundesärztekammer sowie die CDU/CSU sind dagegen. Sie fürchten, damit erst recht zum Konsum anzustifen.

Welche Gründe es für und gegen den Einsatz mobiler Drogenlabore gibt, darüber hat sich detektor.fm-Redakteurin Johanna Kelch informiert.

Drogen, auch wenn sie auf ihre Reinheit getestet sind, sind eben schädlich und weiterhin eine Gefahr für die Gesundheit. – Götz Mundle, Bundesärztekammer