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Denis Mukwege und Nadia Murad haben den Friedensnobelpreis 2018 erhalten. Foto: Joel Saget / Mark Wilson | AFP / Getty Images North America
Bild: AFP / Getty Images | Joel Saget, Mark Wilson

Friedensnobelpreis 2018

Gegen sexuelle Gewalt

Der Friedensnobelpreis 2018 geht an Denis Mukwege und Nadia Murad. Beide engagieren sich für Opfer von sexueller Gewalt. Sie wollen darüber aufklären, wie Missbrauch auch zur Kriegswaffe werden kann.

Friedensnobelpreis: Gegen sexuelle Gewalt

Mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis setzt das Osloer Kommittee ein Zeichen. Es setzt einen Standpunkt in der aktuellen Debatte rund um #Metoo. Es mischt sich ein in den Diskurs um sexuelle Gewalt und sexuellen Missbrauch. Denn geehrt werden zwei Menschen, die sich genau dagegen einsetzen.

Da ist zum einen die Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad. Die Jesidin verlor 2014 ihre Heimat. Kämpfer der IS-Terrormiliz hatten ihr Dorf überfallen. Anschließend wurde sie von den Kämpfern versklavt und missbraucht. Sie konnte fliehen und ist seitdem zum Symbol für die unterdrückten Jesidinnen geworden.

Denis Mukwege ist der zweite Preisträger. Der kongolesische Arzt behandelt in seiner Heimat Frauen, die im Krieg vergewaltigt wurden und schwere Verletzungen davontragen. Mukwege hat sein Krankenhaus vor knapp 20 Jahren gegründet, es ist die einzige Anlaufstelle für missbrauchte Frauen im Kongo. Allein von 1998 bis 2013 hat er 40. 000 vergewaltigte Frauen operiert. Was er dabei erlebt hat, lässt sich nur schwer in Worte fassen. Für sein Engagement wird auf der einen Seite gefeiert. Aber in seinem Land wird der Arzt immer wieder bedroht.

Es ging ihm nie nur darum, eine physische Heilung zu erzielen, sondern es ging auch immer darum, den Frauen Rechte zu verschaffen. Das hat er in unglaublicher Weise seit vielen Jahren getan. – Dr. Gisela Schneider, Deutsches Institut für Ärztliche Mission e. V.

Vergewaltigung als Kriegswaffe

Mukwege setzt sich für die Rechte der Frauen ein und zeigt auf, wie eine Vergewaltigung auch Kriegswaffe sein kann. Das Deutsche Institut für Ärztliche Missionen e. V. unterstützt Mukwege von Deutschland aus. Die Direktorin des Instituts, Gabriele Schneider, kennt den Arzt persönlich. Mit ihr hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler über Denis Mukwege und seine Arbeit gesprochen.

Dr. Gisela Schneider - ist Direktoren des Instituts für Ärztliche Mission e.V.

ist Direktoren des Instituts für Ärztliche Mission e.V.
Sexuelle Gewalt wird als Kriegswaffe eingesetzt, die Frauen sind die Leidtragenden darunter.Dr. Gisela Schneider
Friedensnobelpreis 2018 06:48

Redaktion: Thomas Oysmüller

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