Grams‘ Sprechstunde | Covid-Impfstoffe

Wer haftet, wer prüft?

In Großbritannien und den USA wird schon geimpft. Und in Deutschland? Wie der rechtliche Weg zur Zulassung aussieht, wer eigentlich für den Impfstoff haftet und was die neuen Impfstoffe medizinisch so wertvoll macht, besprechen Natalie Grams und Christian Nobmann.

In Großbritannien wird schon gegen das Coronavirus geimpft, in den USA hat man gerade damit begonnen. Und in Deutschland? Vor einigen Wochen zeigten sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Kanzlerin Angela Merkel optimistisch, dass auch hierzulande noch in diesem Jahr geimpft werden kann. Die Impfzentren sind bereit, eine Zulassung des Impfstoffes von BioNtech und Pfizer steht allerdings noch aus. Woran liegt’s?

Covid-Impfstoffe: gründlich, nicht schnell

In der Europäischen Union ist die Europäische Arzneimittel-Agentur dafür verantwortlich, neue Medikamente, und dazu zählen auch Impfstoffe, zu überprüfen. Die Verantwortlichen machen das auch inmitten der Pandemie nach dem Motto „Gründlichkeit statt Schnelligkeit“. Am 21. Dezember soll ein Ergebnis der Überprüfung vorliegen und der Impfstoff auch zugelassen werden. Der Impfstart noch vor Silvester rückt damit in greifbare Nähe.

Covid-Impfstoffe stehen gerade unter besonderer Beobachtung. Ging das nicht alles viel zu schnell? Und wer haftet eigentlich, wenn die Menschen doch Langzeitfolgen entwickeln? Auch um Vertrauen in den Prozess aufzubauen, nehmen sich die Verantwortlichen lieber ein bisschen mehr Zeit. Niemand will sich später den Vorwurf gefallen lassen, Risiken in Kauf genommen zu haben, um früher impfen zu können.

Sobald der Verdacht auftaucht, dass man hier ein Übermaß an unerwünschten Nebenwirkungen hat, wird seitens der Aufsicht auch eingegriffen.

Christian Nobmann

In der 12. und vorerst auch letzten gemeinsamen Episode von „Grams‘ Sprechstunde“ sprechen Ärztin Natalie Grams und Medizinrechtler Christian Nobmann über rechtliche und wissenschaftliche Fragen zu den neuen Impfstoffen.

Redaktion