Green Radio | Wie steht es um den Schutz der Wale?

Einst galt der Wal als das Symbol schlechthin für den Umweltschutz. Heute scheint er aus dem Bewusstsein der Menschen zu schwinden. Südkorea hat nun beim Treffen der Internationalen Walfangkommission angekündigt, wieder Wale zu jagen.

 

„Rettet die Wale!“ Vor zwanzig, dreißig Jahren war der Wal das Symbol für den verantwortungslosen Umgang des Menschen mit der Natur.

Umweltschützer trommelten mit Erfolg für die Wale. In den 1980ern hat die Internationale Walfangkommission das „Walfang-Moratorium“ ausgerufen. Seitdem dürfen nur noch Ur-Einwohner Wale für die eigene Versorgung jagen. Doch durch Ausnahmegenehmigungen machen auch Nationen wie Japan und Norwegen Jagd auf Wale.

Nun ist bekannt geworden, dass auch Südkorea wieder Wale jagen will, angeblich um sie wissenschaftlich zu untersuchen. Südkorea begründet die neuen Wal-Fänge damit, dass sich die Population der Minkwale erholt habe und die Fischbestände vor der Küste gefährdet seien. Auch die geplanten Schutzzonen im südlichen Atlantik konnten Japan und andere Nationen verhindern.

Ralf Sonntag 

Kommerzieller Walfang ist zwar verboten, für wissenschaftliche Zwecke dürfen Wale aber zum Teil gefangen und letztlich auch getötet werden. Ein Zwergwal (Minkwal) könne bei Auktionen in dem Land 30 000 Dollar (24 000 Euro) erzielen, haben Umweltschützer ausgerechnet.

In Panama diskutieren gerade die Vertreter der Internationalen Walfangkommission über die Zukunft des Walschutzes.

Vor Ort ist auch Ralf Sonntag. Er ist Meeresbiologe beim Internationalen Tierschutz Fonds und beobachtet das Jahrestreffen der Internationalen Walfangkommission in Panama. Bei detektor.fm erklärt er im Interview wie es um den Schutz der Wale steht.

Ralf Sonntag berichtet in einem Youtube-Update aus Panama:

+++Green Radio: Umwelt und Nachhaltigkeit – eine Kooperation mit dem Umweltbundesamt. Jeden Donnerstag bei detekor.fm+++

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