Hans-Peter Friedrich: Wer ist der neue Innenminister?

Nach der Plagiats-Affäre um Karl-Theodor zu Guttenberg hat Kanzlerin Merkel ihr Kabinett umgebaut. Auf Guttenberg folgt Thomas de Maizière, auf de Maizière folgt Hans-Peter Friedrich. Doch wer ist der „Neue“ aus Bayern eigentlich?

Werner Weidenfeld 

Hans-Peter Friedrich ist in der CSU und er ist der neue Bundesinnenminister – das wissen wir seit heute.

Seit 1998 sitzt Hans-Peter Friedrich im Bundestag, und seit 2009 ist er Vorsitzender der CSU-Landesgruppe. Aber wofür steht dieser Mann? Kurz nach seinem Amtsantritt heute widersprach er erstmal Bundespräsident Christian Wulff und dessen Aussage, dass der Islam zu Deutschland gehöre. Das sei eine Tatsache, die sich historisch nicht belegen ließe, sagte Friedrich. Für Experten ist dies sicher ein ungewöhnlicher Einstand – gilt Friedrich doch eher als Leisetreter.

Was wir noch über ihn wissen: Er wurde 1957 in Naila (Landkreis Hof) geboren, machte dort sein Abitur. Später studierte er Rechtswissenschaften in München und Augsburg. In Augsburg folgte ein Studium der Wirtschaftswissenschaften, später im gleichen Bereich an der Fernuniversität Hagen. 1988 promovierte er zum Doktor der Rechte (Dr.jur.).

Wir haben mit dem Parteienforscher Werner Weidenfeld von der Universität München über den neuen Innenminister und die Rolle seiner Partei in der Regierung gesprochen.