“Ihr habt doch zu viel Zeit!” – Vorurteile gegen Hartz IV-Empfänger

Thilo Sarrazin, Guido Westerwelle, Gunter Gabriel: öffentlichen über HartzIV-Empfänger schimpfen scheint Konjunktur zu haben. Doch was ist wirklich dran, an den Vorurteilen? Eine Untersuchung hats rausgefunden.

Arne Bethmann 

Für Guido Westerwelle leben sie in „spätrömischer Dekadenz“ in einem „Vollversorger-Staat“. Für den Schlagersänger Gunter Gabriel „haben sie alle zu viel Zeit“. Und für Thilo Sarrazin drehen sie die Heizung zu weit auf und haben sowieso keinen Anreiz, arbeiten zu gehen. Die Rede ist von Hartz-IV-Empfängern. Menschen, die auf dem derzeitigen Arbeitsmarkt keinen Job mehr finden, und deshalb auf Hilfeleistungen vom Staat angewiesen sind. Immer wieder hört man denen gegenüber solche Vorurteile. Der Tenor meistens: es geht ihnen zu gut und sie haben keinen Grund, sich einen Job zu suchen. Was ist dran, an diesen Vorurteilen? Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wollte das genauer wissen, hat 10.000 Hartz-IV-Empfänger befragt – und was dabei rausgekommen ist, das fragen wir jetzt Arne Bethmann vom IAB.

Redaktion