Wahlkampf nach US-Vorbild

Ist “Negative-Campaigning” ein sinnvolles Wahlkampfinstrument?

Die Anti-Wagenknecht-Kampagne der Grünen, die letzte Woche über Twitter durchs Netz ging, erntet Kritik von allen Seiten. Neu ist das Prinzip aber nicht. Immer wieder greifen Parteien zum „Negativ-Campaigning“. Kann die Diffamierung anderer Parteien im Wahlkampf denn überhaupt erfolgreich sein?

„Die Wähler wollen wissen: Was bieten mir die Parteien an? Was haben sie für ein Programm? Welche Personen stellen sie nach vorne? Wer will regieren? Wer will führende Ämter übernehmen? Sie wollen wissen, wie es mit Deutschland weiter geht. Sie wollen nicht wissen, wie mies der Gegner angeblich ist.“Michael Spreng 

Bald geht es los mit dem Wahlkampf zur Europawahl. Jede Partei kämpft um die Stimmen der Wähler. Aber nicht immer geht der Stimmenfang mit fairen Mitteln zu.

Vergangene Woche hat ein Plakat von Bündnis 90/Die Grünen für Aufsehen gesorgt: anstatt die eigenen Qualitäten in den Vordergrund zu stellen, wird hier die Linkspartei herabgesetzt. Selbst aus den eigenen Reihen hagelte es Kritik.

Negative Campaigning ist eher in den USA üblich

Eigentlich kennt man solches „Negative-Campaigning“ eher aus den USA. In den letzten Jahren hat es aber auch in Deutschland immer wieder solche „Miesmache“ dem politischen Gegner gegenüber gegeben. Aber wie sinnvoll sind solche Kampagnen und worauf reagieren die Bürger besonders positiv?

Darüber haben wir mit Michael Spreng gesprochen. Er ist Polit-Stratege, Betreiber eines Politikblogs und kennt sich mit Wahlkampagnen aus.

Redaktion