Keine Polizei mehr bei Blechschäden?

Der Polizeichef von Münster schlägt vor, bei Blechschäden am Auto keine Beamten mehr ausrücken zu lassen. Das spart Zeit und Personal. Was heißt das aber für den betroffenen Bürger?

Frank Richter 

Münsters Polizeipräsident Hubert Wimber fordert, den Polizeieinsatz bei Blechschäden abzuschaffen. Die Schäden seien meistens so lapidar, dass sich der Vorfall viel besser privat regeln lassen könne. Seine Hauptbegründung ist der Personalaufwand: Die Polizei übernimmt die Aufgabe von Haftpflichtversicherung und Co. – dafür fallen aber andere Einsatzbereiche unter den Tisch.

Um das zu verhindern, könnte man den Schaden doch stattdessen direkt mit der Versicherung klären. Das erspart nicht nur der Polzei Arbeit, sondern ist auch entlastend für den Betroffenen, denn viel Papierkram und Wartezeit fallen weg.

Ist Wimbers Forderung also berechtigt? Oder gibt es Alternativen, um Polizeikräfte einzusparen?

Darüber haben wir mit Frank Richter gesprochen. Er ist stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei und lehnt Wimbers Forderung ab.

Inwieweit soll ein Verkehrsteilnehmer festellen, wann es sich um einen Bagatellunfall handelt und wann nicht? – Frank Richter (Bundespolizeigewerkschaft)