Kölner Silvesternacht polarisiert

Über Tatsachen und Denkverbote

Die Vorfälle in Köln haben neue öffentliche Debatten entfacht. Ein neues Vergewaltigungs-Gesetz, Asylrecht, Abschiebung. Das alles wurde gleichzeitig behandelt. Vorurteile wurden gepflegt. Den Überblick zu behalten, erwies sich in der vergangenen Woche als schwierig. Eine Einordnung.

Unmittelbar nach den Ereignissen in der Kölner Silvesternacht hagelte es Vorwürfe. Die verspätete Berichterstattung vieler überregionaler Medien sei ein Indiz für die Lügenpresse, hieß es in wütenden Leserbriefen von „Gida“-Anhängern. Auch der Vorwurf über ein Verschweigen des kulturellen Hintergrundes der Täter kaum auf.  Erst im weiteren Verlauf sind immer mehr Details ans Tageslicht gekommen.

Köln: Schaffen wir das?

Angela Merkel schaltete sich in die Diskussion um Köln ein. Als „widerwärtig“ bezeichnete die Bundeskanzlerin die Taten. Wie ihr Sprecher Steffen Seibert erklärte, forderte Merkel, dass die Schuldigen „so schnell und vollständig wie möglich“ ermittelt werden und unabhängig von ihrer Herkunft bestraft werden.

Eine Debatte zwischen sexueller Gewalt und Abschiebung

Über Denkverbote und rechtliche Zwänge in der Diskussion um die Kölner Silvesternacht hat detektor.fm-Moderator Thibaud Schremser mit Malte Welding gesprochen. Er ist Kolumnist und beschäftigt sich mit Sexismus-Themen.

Ich glaube, presserechtlich ist es geboten, den kulturellen Hintergrund der Täter zu verschweigen, wenn es nicht zum Verständnis des Sachverhalts notwendig ist.Malte Welding 

Redaktion: Zülal Yildirim