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Ob Putin wohl auch in Syrien den Durchblick hat? Foto: putin sunglasses / credits: CC BY 2.0 | Jedimentat44 / flickr.com

Krautreporter-Wochenrückblick | Putin, Trump und Ausbildung

Was haben wir gelernt?

In Aleppo hängt viel von Putin ab. Donald Trump sabotiert seinen Wahlkampf. Und in Deutschland beginnt vielerorts das Ausbildungsjahr. Rückblick mit dem Krautreporter Christian Fahrenbach.

Putin: Macht über Aleppo?

Seit fünf Jahren herrscht in Syrien Krieg: Anhänger und Gegner des Machthabers Baschar al-Assad liefern sich erbitterte Kämpfe. Mehr als 400.000 Menschen haben das bereits mit ihrem Leben bezahlt, rund fünf Millionen Syrer sind auf der Flucht.

Das militärische Eingreifen Russlands im vergangenen September hat verheerende Auswirkungen auf den Konflikt: In Aleppo sind momentan 300.000 Menschen eingekesselt und werden von syrischen und russischen Kampfjets bombardiert. Und das, obwohl auf der Münchner Sicherheitskonferenz unter russischer Beteiligung eine Waffenruhe für Syrien vereinbart worden ist.

Nun wird immer deutlicher: Assad und seine Verbündeten Iran und Russland halten sich nicht an diese Vereinbarung. Offiziell wird das russische Eingreifen in den Konflikt mit einem möglichen Vormarsch des IS begründet. Doch scheint das nicht der eigentliche Grund für Putin zu sein:

Die erste Erklärung, die man immer so nimmt ist die, dass man sagt, dass Wladimir Putin ein großes Interesse daran hat, im eigenen Land als starker Machthaber gesehen zu werden. – Christian Fahrenbach, Krautreporter

Kritik an Trump wächst

Er gilt als einer der polarisierendsten Politiker unserer Zeit: Der Immobilienmilliardär und aktuelle republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump. Bisher war sein Wahlkampf vor allem von Beleidigungen geprägt und das zum Gefallen der republikanischen Wähler und Deligierten, die ihn kürzlich zu ihrem Präsidentschaftskandidaten kührten.

Doch nun hat es Donald Trump offenbar zu weit getrieben. Nachdem er die Eltern eines gefallenen, muslimischen US-Soldaten beleidigte, sind nun Kriegsveteranen empört. Eher eine Gruppe, die man im patriotischen Amerika im Wahlkampf besser nicht gegen sich aufbringen sollte. Außerdem sorgte Trump mit seiner Aussage über den Einsatz von Atomwaffen wohl nicht nur bei Kriegsgegnern für Aufsehen. Als Präsident dürfte Trump nämlich alleine über den Einsatz von Atomwaffen entscheiden.

Die Folge dieser verbalen Entgleisungen spüren die Republikaner jetzt deutlich:

Es gibt einige Umfragen, in denen Hillary Clinton jetzt sogar mit einer zweistelligen Prozentzahl vorne liegt und das ist hier in den USA ein immenser Vorsprung. – Christian Fahrenbach

Ausbildungsjahr beginnt

Für viele Lehrlinge hat in der vergangenen Woche die Ausbildung begonnen. Insgesamt sind es in diesem Jahr rund 480.000 Azubis. Etwa 350 Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland, viele unter ihnen sind weitestgehend unbekannt: Rolladen- und Sonnenschutzmechatroniker/in, Bürsten- und Pinselmacher/in oder Flechtwerkgestalter/in zum Beispiel.

Dabei zeigt sich folgender Trend: Ausbildungen im Handwerk nehmen zu. In den Großstädten fehlt es aber oft an Ausbildungsplätzen, in den ländlichen Gegenden bleiben hingegen viele Lehrstellen unbesetzt, so zum Beispiel bei Dachdeckern oder Optikern. Außerdem bildet nur noch jedes fünfte Unternehmen aus. Vor zehn Jahren gab es noch rund 50.000 zusätzliche Lehrstellen.

Über die Rolle Putins im Syrien-Krieg, den Beginn des Ausbildungsjahrs und die verbalen Eigentore von Donald Trump hat detektor.fm-Moderatorin Astrid Wulf mit Krautreporter Christian Fahrenbach gesprochen.

Christian Fahrenbach - Journalist und Krautreporter. Jeden Freitag blickt er mit uns zurück auf die Debatten der Woche.

Journalist und Krautreporter. Jeden Freitag blickt er mit uns zurück auf die Debatten der Woche.
Es gibt immer wieder Interesse daran, dieses deutsche Modell mit Berufsschule und Ausbildung im Betrieb ins Ausland zu exportieren. Es schaut danach aus, als ob es in Deutschland etwas an Bedeutung verliert.Christian Fahrenbach
Donald Trump, Wladimir Putin und Auszubildende 10:12

Redaktion: Franziska Kiedaisch

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