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Antonio Guterres soll 2017 UN-Generalsekretär werden. Foto: Antonio Guterres, High Commissioner for Refugees CC BY-ND 2.0 | United States Mission Geneva / flickr.com

Krautreporter-Wochenrückblick | Krieg in Syrien, Guterres wird UN-Chef und Amokläufe im Netz

Was haben wir gelernt?

Journalisten suchen neue Zugänge zum Syrienkrieg, der Portugiese Guterres soll UN-Generalsekretär werden und der Amoklauf von München wurde rekonstruiert. Mit Krautreporter Christian Fahrenbach schauen wir auf die Woche zurück.

Syrien-Berichte: Wo Worte an ihre Grenzen kommen

Die New York Times hat diese Woche ihren großen Fotobericht „Stepping on Dead Bodies on a Migrant Boat“ veröffentlicht. Er ist schonungslos deutlich und zeigt unter anderem Bilder von Flüchtlingsbooten zwischen Libyen und Italien, auf denen sich Leichen stapeln.

Bereits die reinen Zahlen der Reportage verdeutlichen die erschreckende Lage in Syrien: Allein an zwei Tagen der vergangenen Woche haben 10.000 Menschen versucht, von Libyen nach Italien zu gelangen. 300 von ihnen starben dabei. Derweil sieht die UN das nordsyrische Aleppo als verloren an: Die Stadt werde voraussichtlich von ausländischen Kräften völlig zerstört. Noch immer sind etwa 300.000 im Ostteil der Stadt eingekesselt, ein Drittel davon Kinder. Für die medizinische Versorgung der Bevölkerung soll es derzeit nur 30 Ärzte geben.

Portugiese Guterres soll neuer UN-Chef werden

Etwas überraschend kam diese Woche die Meldung, wer Nachfolger des UN-Generalsekretärs Ban Ki-Moon werden wird: Der UN-Sicherheitsrat hat beschlossen, dass António Guterres aus Portugal ab 2017 das Amt übernehmen soll. Überraschend ist diese Entscheidung deswegen, weil viele erwartet hatten, dass ein Osteuropäer oder eine Frau das Amt antritt.

Guterres gilt allerdings als ein Mann, der viel Erfahrung auf internationalem Parkett mitbringt. Außerdem war er früher Hochkommissar für Flüchtlinge. Künftig wird er 44.000 UN-Mitarbeitern vorstehen.

Gerüchte und Panikmache im Netz

Darüber hinaus hat uns diese Woche erneut der Amoklauf von München beschäftigt. Drei Monate nach der Tat hat die Süddeutschen Zeitung das Spezial „Timeline der Panik“ veröffentlicht: Es rekonstruiert, wie aus einem Amoklauf ein Terroranschlag mit 67 Zielen wurde wenn man zumindest nach den Gerüchten geht, die während der Ereignisse durch das Netz geisterten. Das Spezial zeigt auch, welche Rolle die sozialen Medien an diesem Abend gespielt haben, wie Tweets und Livestream vom Tatort Panik verursachten und dazu führten, dass fast 66 Mal falscher Alarm ausgerufen wurde.

Krautreporter Christian Fahrenbach hat mit detektor.fm-Moderatorin Maja Fiedler auf die Woche zurückgeblickt.

Christian Fahrenbach - hatte eigentlich eine Frau als Nachfolgerin für Ban Ki-moon erwartet.

hatte eigentlich eine Frau als Nachfolgerin für Ban Ki-moon erwartet.
Mit der Nominierung von Guterres setzt die UN ein Zeichen in Sachen Flüchtlingspolitik.Christian Fahrenbach
Was haben wir gelernt? Wochenrückblick 08:18

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