Mädchen schrauben, Jungs wickeln: Was bringt ein Girls’ und Boys’ Day?

Beim „Girls‘ Day“ und „Boys‘ Day“ können Jugendliche in Berufe reinschauen, die typisch für das andere Geschlecht sind. Marcel Helbig erklärt, ob der Tag wirklich sinnvoll ist.

Laut Klischee werden Mädchen immer Krankenschwester und Jungen immer Mechaniker. Der Aktionstag „Girls‚-  und Boys‚ Day“ soll helfen, genau solche typischen Rollenbilder zu überwinden.

Aktionstag soll sensibilisieren

Bei der bundesweiten Veranstaltung am 25. April können Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse verschiedene Unternehmen, Betriebe und Einrichtungen besuchen. Das Ziel: Die Jugendlichen sollen sich typische Berufe des jeweils anderen Geschlechts anschauen und so stereotype Berufsklischees abbauen.

Sinnvoll oder nicht?

Schon länger wird öffentlich diskutiert, wie der Frauen- und Männeranteil in den einzelnen Branchen ausgeglichener werden kann. Die Frage ist aber, ob ein einzelner Tag im Jahr überhaupt dazu beiträgt, die Lage zu verbessern.

Marcel Helbig vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung erklärt, warum eine Sensibilisierung schon viel früher beginnen müsste.

Das Alter, wo man ansetzen müsste, um die Rollenvorstellungen aufzubrechen, ist bei den Drei-/Vierjährigen. (Marcel Helbig – Wissenschaftler)