Ägypten kämpft weiter: Nach Mubarak und Mursi hat es das Land noch nicht geschafft, sich neu zu ordnen. Das zeigt der jüngste Justiz-Fall: Mehr als 500 Anhänger der Muslimbrüderschaft sind am Montag in einem Schnellverfahren zum Tode verurteilt wurden. Das hat sowohl bei Ägyptern aber auch international Empörung ausgelöst.
Staatliche Härte gegen Muslimbrüder
Angeklagt sind rund 1500 Muslimbrüder, unter ihnen sind viele prominente Köpfe der Muslimbrüderschaft. Ihnen werden unter anderem Angriffe auf Polizeistationen, Mord an Offizieren, öffentliche Ausschreitungen und Waffenbesitz vorgeworfen. Die Taten sollen sich im vergangenen Jahr im Zuge des Sturzes des alten Staatspräsidenten Mohammed Mursi ereignet haben.
Was die Verurteilung für Ägypten bedeutet und es momentan aussieht, hat uns der Politologe und Autor Asiem El Difraoui im Gespräch erklärt.