Menschenrechtsverletzungen in der Ostukraine

Entführen, Töten, Foltern – Alltag in der Ostukraine

Für die Menschen in der Ostukraine gibt es eigentlich keinen Alltag mehr. Denn der Konflikt zwischen den prorussischen Separatisten und der ukrainischen Armee wird immer gewaltsamer und auf Zivilisten wird keine Rücksicht genommen.

Zunächst hat man bei den Auseinandersetzungen zwischen prorussischen Separatisten und der ukrainischen Armee von einem Konflikt gesprochen. Doch es scheint längst mehr zu sein als das. Der Konflikt spitzt sich immer mehr zu einem Bürgerkrieg zu und es entsteht eine humanitäre Katastrophe.

Zivile Opfer

Laut den Vereinten Nationen sind mittlerweile 225.000 Menschen auf der Flucht. Sie flüchten aus Angst vor Folter, Entführungen und aus Angst um ihr Leben. Über 1000 Zivilisten sollen den Kämpfen bereits zum Opfer gefallen sein.

Flüchtlingsbewegung nach Osten

Einige Menschen fliehen in stabilere Gebiete der Ukraine, aber die meisten, wohl über 130.000 Menschen, flüchten nach Russland. Die Flüchtlingsbewegung wird sehr wahrscheinlich nicht abreißen, da sowohl die Separatisten als auch die ukrainische Armee aufrüsten. Doch eine Flucht lößt nur einen Teil der Probleme. Denn sowohl Russland als auch die Ukraine sind offenbar mit den Flüchtlingen überfordert.

Konflikt ohne Regeln

Das Gebiet der Ostukraine ist destabilisert. Wie in einem Bericht der Vereinten Nationen zu lesen ist, „existieren die Regeln des Gesetzes nicht mehr, sondern Angst und Terror regieren“.

In welcher Situation sich die Menschen im Osten der Ukraine momentan befinden und wie ihr Alltag aussieht, darüber haben wir mit Wolfgang Büttner von Human Rights Watch gesprochen.

Es ist wichtig, dass jetzt der Zugang zu den Gebieten, in denen die Leute Hilfe brauchen, gewährleistet wird.Wolfgang Büttner