Mission Energiewende | Energiesicherheit und Klimaschutz

Kein Gas aus Russland!

Deutschland und die Europäische Union wollen schnellstmöglich unabhängig werden von fossilen Energien aus Russland. Für Energiesicherheit braucht es Tempo bei der Klimawende.

Die strukturelle Abhängigkeit beenden

Der Krieg in der Ukraine zeigt deutlich, wie stark Deutschlands Energiesicherheit von fossilen Energien aus Russland abhängig ist. Einen sofortigen Importstopp von Kohle, Öl und Gas lehnt die Bundesregierung trotzdem weiterhin ab. Zu groß seien die wirtschaftlichen Schäden, die ein schnelles Embargo mit sich brächten. Umso wichtiger ist es, eine langfristige Strategie zu entwickeln, um die Energiesicherheit zu gewährleisten. Vor allem von russischem Gas ist Deutschland in hohem Maße abhängig. Knapp die Hälfte des hierzulande verbrauchten Erdgases kommt aus Russland.

Unabhängigkeit durch eine schnelle Energiewende

Bisher versucht die Bundesregierung vor allem die Importe zu ersetzen. Etwa durch Flüßiggas aus Katar. Dabei sind vor allem Maßnahmen zur Energieeffizienz der entscheidende Hebel zur Unabhängigkeit. Dafür muss vor allem die Wärmewende schneller voran gebracht werden. Aber auch in der Industrie gibt es Einsparpotenziale, die genutzt werden können, um den Verbrauch von Erdgas zu senken. Und nicht zuletzt sind die erneuerbaren Energien der langfristige Garant für die Versorgungssicherheit. Was gut fürs Klima ist, sichert also auch die energiepolitische Unabhängigkeit.

Was sind die strukturellen Lösungen? Das sind vor allen Dingen erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Und da sind wir in der eigentlich sehr guten Situation, dass Energiesicherheit und der Kampf gegen den Klimawandel Hand in Hand gehen.

Simon Müller, Direktor Deutschland von Agora Energiewende

Foto: privat

Über Energiesicherheit und Klimaschutz spricht detektor.fm-Redakteurin Ronja Morgenthaler mit Simon Müller von der Denkfabrik Agora Energiewende. Er leitet dort die Arbeit in Deutschland zu Fragen der Energie- und Klimapolitik.

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