N99 | Karl Wolfgang Flender über den Mythos des Detektivs

„Die Konventionen des Kriminalsromans aufs Korn nehmen“

Karl Wolfgang Flender mag es, in seinen Büchern Bezug auf die Gegenwart und Themen zu nehmen, die die Gesellschaft gerade beschäftigen. Wir haben ihn auf der Frankfurter Buchmesse getroffen.

Karl Wolfgang Flender, der Virtuose

Schon lange, bevor Karl Wolfgang Flender im Jahr 2015 seinen ersten Roman herausbringt, ist er als Autor aktiv. Zunächst studiert er Literarisches Schreiben an der Universität Hildesheim. 2014 schließlich beteiligte er sich an der künstlerischen Leitung des PROSANOVA-Festivals. Es ist das größte deutschsprachige Festival für junge Literatur. Mittlerweile ist Flender als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Künste tätig, dort promoviert er gerade auch. Außerdem ist sein zweites Buch erschienen, ein Detektivroman mit dem Titel „Helden der Nacht“.

Es ist ein Versuch diesen Detektiv nochmal stark zu machen, ihm oder ihr die Liebe zu erklären und zu schauen, was können die eigentlich noch in dieser Gegenwart? Brauch man die noch? Kommen die auf den Abfall? Oder haben sie nochmal einen großen Auftritt? – Karl Wolfgang Flender

„Helden der Nacht“ – worum geht’s?

Seine ganze Jugend über waren sie Bryan Austers Helden: die großen Privatermittler von Chandler oder Hammett, die einsamen Wölfe mit Zigarette, Hut und Trenchcoat. Einige Wochen Krankheitsvertretung in der Detektei seines Vaters reichen aus, um ihren Mythos zu zerlegen. Trister Alltag, klägliche Routinen, weit entfernt von düsterem Glamour oder irgendeiner Relevanz. Doch dann wird Bryan Zeuge eines echten Verbrechens. Und findet Geschmack am Ermitteln – mit fatalen Folgen. Nur wenige Straßen weiter ist Kommissarin Colleen McCollum unterwegs. Sie hasst ihren Joballtag, ihre unfähigen Kollegen, die Erbärmlichkeit der Verbrecher. Und wird mit einer bizarren Mordserie konfrontiert, die sie zwingt, noch einmal ganz neu über ihr Leben und ihre Profession nachzudenken. ›Helden der Nacht‹ lässt die Schicksale des Träumers und der Zynikerin aufeinanderprallen, dass es knallt. Karl Wolfgang Flender ist ein fein konstruierter,hochspannender Roman gelungen über den Kampf um wahren Heldenmut in einer entzauberten Welt: temporeich, klug und irre komisch. – DuMont-Verlag

detektor.fm-Moderator Claudius Niessen hat sich mit dem jungen Autor Karl Wolfgang Flender auf der Frankfurter Buchmesse über sein aktuelles Buch unterhalten.


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