Ministerpräsident 2.0 – Horst Seehofer wagt den Sprung ins kalte Wasser von facebook

Soziale Netzwerke sind die neue Theke – Horst Seehofer nahm das wörtlich. Er lud alle Facebook-Fans zum Freibier ein. Doch wie ist das mit Social-Media-Aktivitäten in der Politik? Zwischen peinlich und nützlich scheint da oft ein schmaler Grat…

Moritz Hunzinger 

Soziale Netzwerke sind keine Besonderheit mehr – für viele sind sie fest in den Alltag integriert. Studien haben gezeigt, dass für viele Menschen morgens der Griff zum Smartphone oft das erste ist, was sie tun: um den Account im sozialen Netzwerk zu checken. Politiker hingegen, so scheint es den Digital Natives oft, haben da noch viel nachzuholen.

Horst Seehofer machte am Dienstag vor, wie es geht. Er lud seine gesamten Fans bei Facebook zu einem Freibier in die Münchner Nobeldisco „P1“ ein. Rund 2.500 „Freunde“ bestätigten ihre Teilnahme digital – doch nur rund 500 Fans fanden schließlich den Weg nach München.

Bemerkenswert ist die Aktion Seehofers dennoch – trotz des Besucher-Flops: bisher wagten Politiker nur selten den Sprung ins kalte „Facebook-Wasser“. Nur wenige Politiker haben eine größere Anzahl Fans – wenn sie denn überhaupt einen Account bei sozialen Netzwerken pflegen. Häufig wirkt es so, als würden sie bei diesem Thema kalte Füße bekommen.

Ist der CSU-Chef nun ein Vorbild für andere Politiker? Und was könnten die etablierten Parteien von den „jungen Wilden“ der Piratenpartei lernen? Über diese Fragen haben wir mit dem PR- und Politik-Berater Moritz Hunzinger gesprochen.

Von den Piraten kann man gar nix lernen. Denen kann man höchstens etwas beibringen. (…) Die werden ihre Abreibung durch den Wähler noch bekommen.