Wenn Kinder im familiären Umfeld sexueller Gewalt ausgeliefert sind, sind sie meist schutzlos. Was lässt sich dagegen tun?
Ein bis zwei Kinder in jeder Schulklasse in Deutschland sind statistisch gesehen sexueller Gewalt ausgesetzt. Wieso sind Übergriffe auf Kinder so häufig und was kann man dagegen tun? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Podcast „einbiszwei“ von der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM). Host des Podcasts ist die Journalistin Nadia Kailouli. Sie ist Moderatorin des ARD-Mittagsmagazins und arbeitet als Reporterin für strg_f. Sie spricht mit Kinderschutzexperten, Ärztinnen, Betroffenen, Polizistinnen, Anwälten, Forschenden, Politikerinnen oder Erziehungsprofis über verschiedenste Fragen: Wie zerstört man im Darknet sogenannte Kinderpornografie-Plattformen? Warum wollen Eltern sexuelle Gewalt durch Geschwister nicht wahrhaben? Und vor allem: Wie stärken wir unsere Kinder?
Je mehr über Kindesmissbrauch sprechen, desto mehr ist die Gesellschaft gezwungen, sich damit auseinanderzusetzen, erklärt etwa die Kinderschutzexpertin Sonja Howard im Gespräch mit Nadia Kailouli:
Es gibt auch Menschen, die mir gesagt haben: Ach, das ist alles so schlimm, das will ich alles gar nicht wissen. Und genau da sag ich dann immer: Genau deswegen müssen wir drüber reden. Weil dieses Nicht-wissen-wollen ist der Grund, warum so viele Kinder jahrelang unentdeckt bleiben, obwohl sie massive Anzeichen von Missbrauch und Gewalt zeigen, warum sie verhaltensauffällig sind. Genau das ist der Grund, warum es oft so viele Meldungen braucht, bis einem Kind mal geholfen wird.
Sonja Howard, Expertin für Kinderschutz im Podcast "einbiszwei"
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