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Proteste in Ägypten – viele Ägypter nach erstem Wahlgang enttäuscht

Nach dem Sturz von Mubarak wählt Ägypten einen neuen Präsidenten – aus der ersten Wahl sind zwei Sieger hervorgegangen. Die Kontrahenten für die Stichwahl im Juni heißen Mohammed Mursi und Ahmed Schafik. Zwei sehr polarisierende Kandidaten, die das Land spalten.

Ronald Meinardus - rät abzuwarten und die Kandidaten nicht voreilig zu verurteilen.

rät abzuwarten und die Kandidaten nicht voreilig zu verurteilen.
Ronald Meinardus

Die Hoffnung auf einen Neuanfang in Ägypten schwindet. Nach dem ersten Wahlgang zum neuen Präsidenten des Landes haben viele Ägypter wieder auf dem Tahrir-Platz demonstriert.  Es ist auch zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Grund ist das Ergebnis des ersten Wahlgangs.

Die große schweigende Mehrheit der ägyptischen Bevölkerung ist diese Art des Protestes müde. – Ronald Meinardus von der Friedrich-Naumann-Stiftung in Kairo

Zwei Kandidaten um das Amt des Präsidenten stehen fest: Zum einen Mohammed Mursi, Kandidat der Muslimbruderschaft, der größten islamischen Organisation im Land. Er hat im ersten Wahlgang die meisten Stimmen erhalten.

Gegen den Kandidaten der Muslimbrüder tritt Ahmed Schafik an. Schafik war unter dem gestürzten Staatschef Mubarak Premierminister. Nun haben die Ägypter am 16. und 17. Juni im zweiten Wahlgang die Wahl. Doch viele fühlen sich weder von dem einen noch dem anderen Kandidaten vertreten, erklärt Ronald Meinardus von der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung in Kairo. Laut Meinardus sind die beiden Kandidaten sehr polarisierende Menschen mit sehr unterschiedlichen Positionen.

„Zersplitterung der nicht-polarisierenden Kandidaten“

Viele Ägypter und Revolutionäre sind deshalb von den Wahlen enttäuscht. Ronald Meinardus, Leiter des Regionalbüros der Friedrich-Naumann-Stiftung in Kairo, über die aktuelle Stimmung vor Ort.

Proteste nach erstem Wahlgang in Ägypten 07:39

Die fortschrittlichen, liberalen und säkularen Kräfte sind sich einig, dass diese Ausbrüche der Gewalt und diese Straßenproteste nur dem Kandidaten des Militärs, Ahmed Schafik, in die Hände spielen. – Ronald Meinardus, Friedrich-Naumann-Stiftung in Kairo

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