Im Mai scheiterten in Griechenland zwei Versuche ein beschlussfähiges Parlament zu konstitutieren. Erst sperrte sich die radikale Linke Syriza und als sie selbst mit der Regierungsbildung beauftragt wurden, war es die Nea Dimokratia, die sich querstellte. Das Damoklesschwert schwebt seitdem über Griechenlands Parteien.
Knappes Wahlergebnis in Griechenland
Als Schicksalswahl wurde die gestrige Wahl im Vorfeld betitelt. Die Konservativen kamen am Ende auf 30 Prozent, die linken Verfolger auf 27 Prozent. Das Ergebnis ist also nicht minder knapp als im Mai. Mit Schützenhilfe der Sozialdemokraten reicht es diesmal allerdings für die Konservativen.
Gibt es jetzt Stabilität im Land?
Ein Quäntchen Stabilität zumindest. Diese ist auch bitternötig, da dem Land die Investoren davonlaufen. Der Machtpoker der letzten Monate hat im Euroraum ebenso wie bei der Bevölkerung Spuren hinterlassen. Der Euro bekommt nun eine Verschnaufpause. Die Börsen nahmen die Wahlen in Griechenland positiv auf. Ausgestanden ist die Dauerkrise deswegen aber noch nicht. Die Verlierer der Wahl haben bereits einen konsequenten Oppositionskurs angekündigt. Wir fragen daher Christos Katsioulis in Athen: Quo Vadis, Griechenland?