Randnotizen von der Bundesversammlung

Nach neun Stunden war es endlich überstanden: die Wahl des Bundespräsidenten. So mancher sorgte währenddessen für eigene Schlagzeilen – so auch diese beiden Wahlmänner.

Die Wahl des Bundespräsidenten gestern zog sich ja, um es mal sanft zu sagen, ein wenig in die Länge. Neun Stunden lang mussten die Mitglieder der Bundesversammlung aushalten. So mancher hatte sich das ja gestern einfacher vorgestellt. Zumindest die Teilnehmer aus dem Regierungslager. Dass es zwischendrin nicht ganz so langweilig wurde, ist auch einigen Wahlmännern zu verdanken. So sorgte eine Szene am Nachmittag doch noch dafür, dass in die Pressekonferenz der Linken mit Gregor Gysi etwas Leben einzog:

Werner Schulz 

Da hat sich scheinbar jemand Luft verschafft: der ehemalige DDR-Bürgerrechtler und heutige grüne Europaabgeordnete Werner Schulz geriet hier in ein kleines Wortgefecht mit Gregor Gysi.

Worum es dabei genau ging, und welche Argumente, Vorwürfe und Debatten dahinter stehen, das haben wir Werner Schulz von Bündnis 90/Die Grünen gefragt.

 

Diether Dehm 

Ein anderer Wahlmann sorgte ebenfalls für Aufmerksamkeit: der Vorsitzende der Linkspartei in Niedersachen, Diether Dehm. Die Linken hatten mehrfach erklärt, keinen der beiden Kandidaten unterstützen zu wollen – und damit auch die Wahl von Christian Wulff ermöglicht. Gefragt nach den Gründen für diese Entscheidung antwortete Diether Dehm: „Was würden Sie tun, wenn sie die Wahl hätten zwischen Hitler und Stalin?“ Das sorgte für Unmut und Entrüstung.

Nach den Gründen für diese Formulierung, den Argumenten gegen Wulff und Gauck, den Vorwürfen der anderen Parteien und der Vorgeschichte der Bundesversammlung aus Sicht der Linken sprachen wir mit Diether Dehm:

Redaktion