Die umstrittene EU-Urheberrechtsreform ist durch. Dass sie auf den letzten Metern scheitert, ist höchst unwahrscheinlich. Trotz zahlreicher Proteste. War die Aufregung übertrieben?
„Social Bots“ und „gekaufte Demonstranten“ auf der einen Seite. „Dummbatzen“ und „alte Männer ohne Ahnung vom Internet“ auf der anderen Seite. So lässt sich die Debatte um die neue EU-Urheberrechtsreform ganz gut zusammenfassen. Bemerkenswert: Ws ging zwar auch um Inhalte, aber die Art, wie politisch gestritten wurde, wurde mindestens genauso kritisiert, wie die Reform selbst. Und geschenkt haben sich da beide Seiten nichts.
Mittlerweile ist die Urheberrechtsreform durch, das Parlament hat ihr zugestimmt. Auch dem umstrittenem Artikel 13, der im finalen Gesetz Artikel 17 sein wird. Aber gibt es hier überhaupt Gewinner? Die Bürger fühlen sich verkohlt und nicht ernst genommen. Die Politiker haben das Vertrauen zahlreicher junger Wähler verspielt. Und wie sich die neuen Regeln wirklich auf das Internet auswirken werden, lässt sich auch noch nicht sagen.
Aber gerade, weil vieles noch unklar ist, steht die Frage im Raum: War’s die Aufregung wert? Hätte man vielleicht erst einmal abwarten sollen, was raus kommt? Oder ist gerade diese Ungewissheit ein weiterer Grund dafür, wieso die Demonstrationen wichtig waren?
Darüber spricht detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz mit Maurus Jacobs und Dario Nassal von The Buzzard. Das Debattenportal gibt einen Überblick über aktuelle Diskussionen – und berücksichtigt dabei immer beide Seiten.
Alle zwei Wochen wechseln wir die Perspektiven. Zwei Redakteure von The Buzzard diskutieren bei detektor.fm über aktuelle Debatten – der regelmäßige Perspektivwechsel im Mediendschungel.